Digitalisierung in Neuss Glasfaser für alle Schulen bis Ende 2020

Neuss · Der Zeitplan steht. Bis Ende dieses Jahres sollen alle Neusser Schulen ans schnelle Glasfasernetz angeschlossen sein und damit endlich High-Speed-Internet bekommen.

 Alle Neusser Schulen sollen sich bald über Highspeed-Internet freuen dürfen.

Alle Neusser Schulen sollen sich bald über Highspeed-Internet freuen dürfen.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Das ist Bestandteil des kreisweiten Breitband-Ausbaus, der mit Bundes- und Landesmitteln gefördert wird und alle sogenannten weißen Flecken beseitigen soll. So werden Gebiete mit einer Internetversorgung von unter 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) bezeichnet. Für die Schulen, die beim Internet noch lahmen, ist das Infrastrukturprojekt von großer Bedeutung, da es digitale Angebote im Unterricht erst richtig möglich macht. Der Ausbauplan sieht vor, dass die Telekom, die als Partner im Boot ist, zunächst die Schulen im Neusser Süden anschließt und von dort aus sukzessive den Ausbau im weiteren Stadtgebiet vorantreibt.

Im Rathaus ist man guter Dinge, dass alles planmäßig verläuft. Dazu hat auch ein Treffen Ende des vergangenen Jahres beigetragen, wie Stadtsprecherin Nicole Bungert erklärt. „Bei Ortsterminen wurden sieben Schulen im Neusser Süden besucht. Dabei wurde geklärt, wie die Glasfaser letztlich in das Gebäude verlegt wird“, sagt Bungert. Und genau dieses Vorgehen ist wichtig, wenn es um den „Hausanschluss“ geht. Denn es wird grundlegend unterschieden zwischen FTTC-Prinzip („Fiber To The Curb“) – darunter versteht man eine kombinierte Lösung aus Glasfaser- und Kupferkabel – und dem deutlich leistungsstärkeren FTTB („Fiber To The Building“)-Prinzip, bei der Glasfaser direkt ins Gebäude verlegt wird.

Beim FTTC-Prinzip werden Multifunktionsgehäuse an ein Glasfasernetz angeschlossen. Von diesen Kästen aus werden die Daten via Kupferkabel in die Räume des Anschlussinhabers übertragen. Das Ergebnis: weniger Bandbreite als beim FTTB-Prinzip. Deshalb ist der direkte Gebäudeanschluss so wichtig.

Beim gemeinsamen Breitbandprojekt des Rhein-Kreises, der Kommunen und der Telekom sind fünf Ausbaustufen geplant, der Start erfolgte 2019 mit einem symbolischen Spatenstich in Dormagen. Der Ausbauabschnitt 1 umfasst Dormagen und Kleinenbroich, Abschnitt 2 Neuss, Meerbusch, Kaarst und Rommerskirchen, Abschnitt 3 das restliche Korschenbroich und Jüchen, Abschnitt 4 Grevenbroich (ohne Kapellen) und Abschnitt 5 Kapellen. Der Abschluss des Gesamtprojekts ist für Januar 2021 geplant. Avisiert ist ein Download-Tempo von einem Gigabit pro Sekunde, beim Upload sind es bis zu 500 Mbit/s.

(abu)
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