Unterbringung, Hilfe und Betreuung Bislang 150 Geflüchtete aus der Ukraine in Neuss

Neuss · Die Stadt richtet eine tägliche Sprechstunde für Fragen zur Versorgung ukrainischer Flüchtlinge ein. Die Notfallseelsorge kümmert sich um traumatisierte Menschen.

Bislang sind etwa 150 Flüchtlinge aus der Ukraine in Neuss registriert. „Sie alle sind bisher privat untergekommen“, erklärt Marc Bohn von der städtischen Pressestelle. Diese Bilanz wurde am Mittwoch beim Treffen der „Task Force Ukraine“ gezogen. In den kommenden Tagen wird jedoch mit weiteren Flüchtlingen, die in Neuss ankommen, gerechnet. Zentrale Anlaufstelle in NRW ist die Landeserstaufnahmeeinrichtung in Bochum. Von dort werden die Geflüchteten auf die Städte verteilt. Auch in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Neuss sollen Geflüchtete untergebracht werden. Sie ist eine von sieben ZUEs landesweit, die dafür „leergezogen“ wurden. Das teilte Joachim Stamp (FDP), stellvertretender NRW-Ministerpräsident, am Mittwoch mit.

 Jugend- und Sozialdezernent Ralf Hörsken leitet die „Task Force Ukraine“ in Neuss.

Jugend- und Sozialdezernent Ralf Hörsken leitet die „Task Force Ukraine“ in Neuss.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Stadt Neuss bittet Menschen, die „privat“ in der Quirinus-Stadt ankommen, sich im Bürgeramt anzumelden. „Dorthin kommt auch einmal am Tag ein Übersetzer“, erklärt Bohn. Die Notfallseelsorge kümmere sich zudem um traumatisierte Menschen. Zudem hat die Stadt unter 02131 905777 eine Telefon-Hotline sowie die E-Mail-Adresse ukraine@stadt.neuss.de eingerichtet. Dort werden Fragen zur Versorgung ukrainischer Flüchtlinge beantwortet, zudem sollen Wohnungsangebote im Bedarfsfall vermittelt werden. Die Hotline ist laut Stadt täglich, also auch am Wochenende, von 10 bis 18 Uhr erreichbar.

Ergänzend dazu bietet das Integrationsamt ab Donnerstag, 10. März, am Standort Jakob-Koch-Straße 1 im Südpark eine Sprechzeit für Unterbringungsfragen an. Die Zeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag bis Sonntag von 9 bis 13 Uhr. „Wir bitten aber vor Besuch der Sprechstunde um Anmeldung unter der Rufnummer der genannten Hotline“, betont Bohn. Alle Daten sind auch unter www.neuss.de/ukraine zu finden, dort gibt es auch ein Online-Formular zum Aufnahme-Angebot von ukrainischen Flüchtlingen.

Als Notunterkunft steht bislang die Anlage im Südpark zur Verfügung. „Darüber hinaus haben wir uns Hotelkapazitäten sichern lassen und prüfen derzeit, inwieweit wir kurzfristig weitere (Not-)Unterkünfte akquirieren können“, teilt Bohn mit. Die „Task Force Ukraine“ besteht aus Unterarbeitsgruppen, die sich um die Themen Notunterkünfte und Wohnungen sowie Kinder, Jugend, Kita und Schule kümmert. Bei Bedarf soll der Teilnehmerkreis den Bedingungen und Themen kurzfristig angepasst werden.

(abu)
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