Lokale Wirtschaft Billig ist nicht immer günstig

Neuss Um Rabatte, Rechte und Risiken ging es immer wieder. Und die Experten fungierten als Pfadfinder durch den Dschungel des Kleingedruckten. Aber nicht die möglichst billige Versicherung stand im Mittelpunkt der NGZ-Telefonaktion mit Experten vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), sondern die Risiken, die in den Bedingungen stecken können. Das Wichtigste ist heutzutage die Kenntnis der Schutzlücken und die Passgenauigkeit der Verträge, das ist die Meinung der Experten. Denn ein Reinfall bei den Entschädigungen könnte einfach zu teuer werden. Leserfragen und Antworten von Experten:

Neuss Um Rabatte, Rechte und Risiken ging es immer wieder. Und die Experten fungierten als Pfadfinder durch den Dschungel des Kleingedruckten. Aber nicht die möglichst billige Versicherung stand im Mittelpunkt der NGZ-Telefonaktion mit Experten vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), sondern die Risiken, die in den Bedingungen stecken können. Das Wichtigste ist heutzutage die Kenntnis der Schutzlücken und die Passgenauigkeit der Verträge, das ist die Meinung der Experten. Denn ein Reinfall bei den Entschädigungen könnte einfach zu teuer werden. Leserfragen und Antworten von Experten:

- Mein Wagen ist sechs Jahre alt, sollte ich die Vollkasko in die Teilkasko umtauschen? Vielleicht bringt es ja nicht viel, da ich mit Höchstrabatt fahre?

Dem Verdacht sollten Sie nachgehen. Denn die Teilkasko alleine ist nicht rabattiert, als Bestandteil der Vollkasko aber wohl. Daher ist es gut möglich, dass "nur Teilkasko" teurer ist oder nur unwesentlich billiger als die Vollkasko. Sie würden also auf den Schutz bei einem selbst verursachten Totalschaden verzichten, obwohl er - in diesem Fall - wenig kostet.

- Mein Wagen ist zwar sieben Jahre alt, dennoch sozusagen wie neu, da er meist in der Garage steht. Dennoch die Vollkasko kündigen?

Es kommt darauf an, was der Wagen noch wert ist und was die Einsparung eventuell bringen könnte. Außerdem die Gewissensfrage. Haben Sie genug Geld auf dem Konto, um sich im Ernstfall davon einen neuen "Gebrauchten" locker kaufen zu können? Wenn ja, können Sie natürlich das Risiko eingehen und nur die Teilkasko behalten.

- Meinem Sohn (17) überlasse ich demnächst das Steuer, er lernt durch "begleitetes Fahren". Wird die Versicherung dann so teuer wie für einen 18-Jährigen Mitnutzer?

Nein, wesentlich günstiger, da es ja nach wie vor Ihre Versicherung ist und nicht die Ihres Sohnes. Sie dürfen aber den 17-Jährigen nicht bei der Versicherung verschweigen, weil Verschweigen nämlich den Vollkasko-Schutz schwächen könnte.

- Wir fahren wesentlich mehr als die vereinbarten 6 000 Kilometer pro Jahr. Was sind eigentlich die Konsequenzen?

Nach einer Kilometerkontrolle (durch die jährliche Meldung) kann die Versicherung Beitragsnachforderungen stellen. Kommt es zu einem Unfall und fliegt dadurch die Unwahrheit auf, kann womöglich der zweifache Jahresbeitrag zu je hundert Prozent als Konventionalstrafe gefordert werden oder die Vollkasko stellt eine deutlich höhere Selbstbeteilung in Rechnung. Das wird dann ganz empfindlich teuer. Besser vereinbaren Sie also eine neue Höchstfahrgrenze und entrichten den Mehrbeitrag nach.

- Ich habe bei einem Automobilclub einen Schutzbrief und dasselbe wird mir jetzt ergänzend zur Kfz-Versicherung angeboten. Was ist besser?

Wenn Sie Mitglied des Klubs bleiben wollen - und mit dem Klubbeitrag einverstanden sind -, dannlassen Sie auch weiterhin dort den Schutzbrief. Als Ergänzung zur Kfz-Versicherung macht der Schutzbrief Sinn, wenn man sich auch den Klubbeitrag sparen möchten.

(NGZ)
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