Neuss Bijan Djir-Sarai FDP

Neuss · Selbstbewusstsein und Demut. Wer in diesen Tagen mit FDP-Bundestagskandidat Bijan Djir-Sarai (41) spricht, der landet unweigerlich bei diesen beiden Begriffen. Sie wirken wie Fixpunkte im liberalen Koordinatensystem. Je nach Umfrage liegt die FDP bei acht bis zehn Prozent. Das würde locker für ein Comeback reichen, das der Partei nach der bittersten Stunde liberaler Politik in der Bundesrepublik - der krachenden Wahlniederlage am 22. September 2013 - viele nicht zugetraut hätten: den Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag. "Die Menschen haben gemerkt, dass die liberale Stimme der FDP im Deutschen Bundestag fehlt", sagt Djir-Sarai. "Unser klares Ziel ist Berlin."

 Bijan Djir-Sarai (41) strebt mit der FDP die Rückkehr in den Deutschen Bundestag an.

Bijan Djir-Sarai (41) strebt mit der FDP die Rückkehr in den Deutschen Bundestag an.

Foto: L. Berns

Der selbstbewussten Ansage lässt Djir-Sarai prompt Demut folgen. Noch sei nichts erreicht, betont er. Die FDP müsse weiter seriös arbeiten. "Es geht darum, inhaltlich gute Politik zu machen." Schafft seine Partei die Fünf-Prozent-Hürde, dann kann der Grevenbroicher diese Politik in Berlin mitgestalten. Er würde über die Landesliste in den Deutschen Bundestag einziehen.

Es wäre auch für Djir-Sarai ein Comeback. Schon von 2009 bis 2013 war der Diplom-Kaufmann Mitglied des Deutschen Bundestages. Er hat sich damals einen Namen als Außen- und Sicherheitspolitiker gemacht; ein Politikfeld, in dem er in Zukunft wieder Akzente auf Bundesebene setzen möchte. Besonnene Außenpolitik, eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik und ein klares Bekenntnis zu Europa sowie voller Einsatz, um die Digitalisierung zu meistern - das sind zentrale Kernthemen des Grevenbroichers. abu

(NGZ)
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