Die Hoistener eröffnen am Samstag ihren Dorfplatz Besenbinder-Skulptur steht im Mittelpunkt

Die Hoistener eröffnen am Samstag ihren Dorfplatz · Hoistens neuer Mittelpunkt ist fertig: Am Samstag, 1. Juni, wird der Dorfplatz an der Welderstraße ab 11 Uhr im feierlichen Rahmen seiner Bestimmung übergeben. In den Blickpunkt rückt eine neue Besenbinder-Skulptur. Pfarrer Adrianus Smal segnet sie.

Bürgermeister Herbert Napp und Heinz Welter, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, werden die zahlreich erwarteten Besucher begrüßen. Der Grundschulchor ist ebenso mit von der Partie wie Helene Lück mit einem Mundartvortrag, das Tambourkorps Germania und der Musikverein Holzheim. Anschließend ist ein gemütliches Beisammensein geplant. "Natürlich werden heute in Hoisten keine Besen mehr gebunden. Die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft möchte jedoch die Erinnerung daran aufrechterhalten. Die Skulptur soll daran erinnern, wie schwer das Leben in früheren Zeiten war und dass die Menschen trotzdem nicht verzweifelten, sondern auf Eigeninitiative bauten, um ihre Lage zu verbessern", so die Initiatoren des Projekts.

Die Hoistener wurden früher weit und breit "Bessemskrämer" oder kurz "Besseme" genannt. Und auch heute kommt es noch vor, dass ein alter Hoistener von einem alten Weckhovener, Norfer oder Neukirchener mit dem Wort "Bessems" begrüßt wird. Zwischen Hoisten und Neukirchen gab es nämlich einen großen Wald, den Lohbusch. Von dort holten die Hoistener Birkenreisig, banden daraus Besen und verkauften sie. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Wald aber vollständig gerodet, um Ackerland zu schaffen. Wenn es auch keinen Birkenreisig mehr gab, so gaben die Hoistener dennoch die Besenbinderei nicht auf. Schließlich wuchs am Gohrer Berg genügend Ginster. Er ersetzte nun die Birkenreiser als Material für die Besen.

(NGZ)
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