Abschluss in Neuss Am Berufskolleg Weingartstraße ist neben der Ausbildung auch ein Studium möglich

Neuss/Duisburg · Am Berufskolleg Weingartstraße ist neben der Ausbildung auch ein Studium möglich. Ausgebildet werden Bank- und Industriekaufleute, Steuerfachangestellte sowie Kaufleute für Büromanagement und den Einzelhandel.

Beim Berufskolleg Neuss-Weingartstraße ist es von nun an auch möglich, parallel zur Ausbildung ein Studium zu beginnen.

Beim Berufskolleg Neuss-Weingartstraße ist es von nun an auch möglich, parallel zur Ausbildung ein Studium zu beginnen.

Foto: Berufskolleg Neuss-Weingartstraße

Nach dem Abitur hat man die Qual der Wahl: Studium oder doch lieber eine Ausbildung? Beim Programm „Uni on Top“, in dem die Mercator School of Management (MSM) der Universität Duisburg-Essen mit dem Neusser Berufskolleg Weingartstraße seit Januar kooperiert, ist nun beides möglich. Ausgebildet werden Bank- und Industriekaufleute, Steuerfachangestellte sowie Kaufleute für Büromanagement und den Einzelhandel.

Derzeit arbeitet die Universität Duisburg-Essen in seinem Programm auch mit elf weiteren Berufskollegs zusammen. „Die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen im Schnitt bessere Leistungen als die ‚normalen‘ Studierenden: mehr Credits, bessere Noten, weniger Fehlversuche“, erklärt Wanja von der Goltz, Studiendekan an der MSM. Seine Begründung: Viele Auszubildenden verfolgen bereits ein klares Ziel und haben so schon ihr Potenzial erkannt.

Durch die Doppelbelastung spreche das Programm ausschließlich Auszubildende mit Abitur an, die im ersten Lehrjahr exzellente Leistungen erbracht haben und sich ab dem zweiten Lehrjahr einer weiteren Herausforderung stellen möchten. Sie sind dann als reguläre Studierende im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre eingeschrieben. Der Abschluss von Ausbildung und Bachelorstudium wird durch „Uni on Top“ von vier auf sechs Jahre verkürzt – ein langsameres Studium ist aber ebenfalls möglich. Bei Bestehen erhält man zwei Abschlüsse.

Das Programm sei für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation, so Gabi van Bebber, stellvertretende Schulleiterin am Berufskolleg Weingartstraße: „Die Azubis bekommen die Gelegenheit, in ein Uni-Studium flexibel hineinzuschnuppern, ohne sich wie beim dualen Studium langfristig zu binden.“ Die Kooperationsbeauftragte vom Berufskolleg Weingartstraße, Cornelia Drechsler, hofft, „dass wir durch die Zusammenarbeit mit der MSM leistungsstarke Auszubildende gewinnen können.“ Außerdem ist sie sich sicher, „dass die Betriebe mit dieser Kooperation auch unter Abiturientinnen und Abiturienten um gute Auszubildende werben können und somit beweisen, dass eine kaufmännische Ausbildung nicht unbedingt eine Entscheidung gegen ein Studium ist.“ So könnten mehr Ausbildungsplätze besetzt und dem drohenden Fachkräftemangel wirksam begegnet werden.

Interessierte bewerben sich auf normalen Wegen für Ausbildungsplätze und entscheiden gemeinsam mit Unternehmen und Berufsschule, ob ein paralleles Studium begonnen werden kann. Im April startet das Schnupperstudium, Bewerbungen sind in den kommenden Tagen möglich.

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