Neuss Bauhof stopft täglich rund 40 Schlaglöcher

Neuss · Wo Schlaglöcher gefährlich werden, rücken die Männer vom Bauhof an. Ein Rundgang mit den Experten für Frostschäden.

 Kümmern sich um die Neusser Straßen: Bauhof-Mitarbeiter Dirk Gougoulidis, Manfred Hausweiler und Heinz Krenkers.

Kümmern sich um die Neusser Straßen: Bauhof-Mitarbeiter Dirk Gougoulidis, Manfred Hausweiler und Heinz Krenkers.

Foto: woi

Es ist kalt und nass, ein Wetter, bei dem niemand gern länger draußen ist. Die Männer vom Bauhof der Stadt Neuss dürfen sich davon nicht stören lassen — denn seitdem der Schnee geschmolzen ist, sind sie regelmäßig im Stadtgebiet unterwegs, um Löcher in Straßen, Rad- und Gehwegen zu stopfen. Denn die frostige Winterzeit hat Spuren hinterlassen: Täglich kommen neue Meldungen über Schäden auf den Straßen hinzu.

"Der nasse November und Dezember haben nicht gut getan, jetzt haben wir mal Frost, mal keinen Frost, das bringt Arbeit", sagt Guido van Boven. Der Leiter des Bauhofs schickt jeden Morgen seinen Trupp los, um die schlimmsten Löcher zu stopfen. Diese Nothilfe ist derzeit alles, was die Männer in den leuchtend orangen Anzügen für die Straßen tun können. Denn erst einmal geht es darum, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

An diesem Tag geht es für die Bauhof-Mitarbeiter nach Weckhoven. Am Morgen hatten Anwohner dort ein Schlagloch auf der Hoistener Straße gemeldet, jetzt rückt der städtische Trupp an. Erst einmal wird die Stelle begutachtet und gereinigt. Danach wird das Schlagloch mit einem Brenner trocken gelegt und dann mit warmen Asphalt verfüllt und verfestigt. "Damit ist die Gefahrenquelle an dieser Stelle erst einmal beseitigt", sagt Guido van Boven. Dennoch sei es zunächst nur ein Flickwerk.

40 bis 50 solcher provisorischen "Flicken" setzen die Mitarbeiter der Stadt derzeit täglich ein. Jedes geflickte Loch wird vom Bauhof erfasst, so halten die Mitarbeiter nach, dass es im Laufe des Jahres fachmännisch saniert wird. Dabei wird um das Loch der Straßenbelag entfernt und das Stück Straße wieder aufgebaut. Wann das passiert, hängt von den Ressourcen des Tiefbauamtes ab. Nach einem Stufenplan werden die einzelnen Schäden an den Straßen bewertet und dann abgearbeitet. Große Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen müssen intensiver gewartet werden als die Nebenstraße im Wohngebiet.

Wenn alles Flicken nichts mehr hilft, muss eine Deckensanierung her. Jedes Jahr beschließt der Bauausschuss daher ein Deckensanierungsprogramm, das Straßen auflistet, die dringend sanierungsbedürftig sind. Darunter sind 2013 die Euskirchener Straße und die Quinheimer Straße. Das Tiefbauamt hat den Zustand der Straßen genau im Blick: Vier Begeher sind ständig unterwegs und begutachten den Zustand der Wege. "Jedes Jahr müssen wir die Straßen neu bewerten", sagt Alois Bayerschen, Abteilungsleiter Straßenunterhaltung. Denn was heute noch gut aussehe, könne im nächsten Winter schon wieder Arbeit bedeuten. Bayerschen stellt den Neusser Wegen ein gutes Zeugnis aus: "Wir bemühen uns, frühzeitig zu reparieren bevor die Straße zur Buckelpiste verkommt."

Anwohner können Schlaglöcher unter tiefbau@stadt.neuss.de melden. Dann kommen die Männer in orange und beheben die Unfallgefahr oft noch am gleichen Tag, so wie an der Hoistener Straße.

(NGZ/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort