Bürgermonitor in Neuss Bauarbeiten verzögerten sich um Monate

Nordstadt · Ende Mai sollte die Großbaustelle an der Peter-Loer-Straße nach ersten Planungen fertig sein, jetzt wird es Mitte Januar. Anwohner Harald Hau hatte wegen der wochenlangen Verzögerungen einen Brief an den Bürgermeister geschrieben.

 Anwohner Harald Hau zeigt die „Flickstellen“ auf der Peter-Loer-Straße, die noch nachgebessert werden müssen.

Anwohner Harald Hau zeigt die „Flickstellen“ auf der Peter-Loer-Straße, die noch nachgebessert werden müssen.

Foto: Wolfgang Walter

Harald Hau kann es kaum fassen: Die Großbaustelle vor seiner Haustür an der Peter-Loer-Straße ist fast fertig. „Drei Kleinigkeiten sind es, die noch gemacht werden müssen“, sagt Hau. So fehlen noch Asphaltierungen an den Kreuzungen Anno-/Peter-Loer-Straße und Jostenallee/Peter-Loer-Straße. Auch ein Grünstreifen, der laut Hau während der Bauphase als Parkfläche missbraucht wurde, weil den Anwohnern durch Baufahrzeuge und abgelegtes Baumaterial Stellplätze verloren gegangen waren, müsste erneuert werden. „Aber das sind wirklich nur noch Marginalien, wenn man bedenkt, was wir Anwohner hier über ein Jahr aushalten mussten“, so Harald Hau.

Denn angekündigt worden war diesen im Oktober 2019 in einer Bürgerinfo eine Bauzeit von acht Wochen noch in 2019 und weiteren 21 Wochen in diesem Jahr. Ende Mai sollten alle Arbeiten über die Bühne sein. Doch Fehlanzeige. Bereits im Juni hatte sich Hau über die Länge der Arbeiten beschwert. Damals hatte Stadtwerkesprecher Jürgen Scheer – die Infrastruktur Neuss erneuerte dort Gas und Wasserleitungen – von witterungs- und auch coronabedingten Pausen und Kurzarbeit bei der ausführenden Baufirma gesprochen.

Das aber stellte Hau nicht zufrieden und er verfasste im November einen Brief an Bürgermeister Reiner Breuer. Antwort erhielt er dann von der Infrastruktur Neuss. In dem Schreiben wurde nochmals auf die schlechten Witterungsbedingungen und die nicht vorhersehbare Kurzarbeit eingegangen. Aber auch noch ein weiterer Grund, der einen Abschluss der Arbeiten verzögerte, nämlich die „zwingend vorgeschriebenen Spülungen zur Erlangung der einwandfreien Hygiene des Trinkwassers“ – und diese Spülungen hätten sechs Wochen länger gedauert als geplant, da das Gesundheitsamt immer wieder Verunreinigungen festgestellt hatte.

Erledigt werden müssen nun noch Arbeiten an den alten totgelegten Leitungen. Eine von Hau festgestellte Trittfalle vor seiner Tür wird beseitigt. Und der Grünstreifen, der zum Grundstück des Marie-Curie-Gymnasiums gehört und als Zugang zur Schule sowie als Rettungsweg für die Sporthalle dient, soll, so der Plan, abgepollert werden, so dass dort nicht mehr geparkt werden kann. Ein endgültiger Abschluss aller Arbeiten wird seitens der Infrastruktur Neuss für Mitte Januar angekündigt – immerhin, aber dennoch gut siebeneinhalb Monate später als ursprünglich vorgesehen.

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