Damit alle Eingänge und Gleise auf direktem Weg zugänglich bleiben, werden im gesamten Gebäude die beiden Bauabschnitte jeweils halbseitig vorgenommen.

Bei den Arbeiten wird der Untergrund erneuert, darauf ein heller Granitboden mit in schwarz abgehobenem Blindenleitsystem verlegt. Die Gleise eins bis vier erhalten neue Aufzüge, so dass der Hauptbahnhof komplett barrierefrei wird. Die Gepäckbänder verschwinden zu Gunsten einer breiteren Treppe. Dfekte Deckenplatten werden ersetzt und das komplette Gebäude erhält einen neuen Anstrich.

Die Maßnahme kostet rund eine Millionen Euro, gefördert durch 300 000 Euro vom Land NRW. Ende November setzt sich die Deutsche Bahn als Ziel zum Abschluss der Bauarbeiten, hieß es gestern.

Für die fast 30 000 Pendler bedeutet die Zeit neben verengten Wegen täglich auch Lärm und Dreck während ihres Aufenthalts in Neuss. "Ich möchte den Fahrgästen bereits jetzt für ihre Geduld danken", sagte Steffen Glasnek, Leiter des Bahnhofsmanagements Aachen bei der Baustellenbesichtigung, zu der auch Bürgermeister Herbert Napp gekommen war. Der Stadtchef sprach von "vereinzelten Beschwerden" über den Ablauf der Bauarbeiten. "In der Menge sind die Menschen erheblich geduldiger", so Napp.

Im Sinne einer zukünftig besseren Aufenthaltsqualität möchte die Stadt den Vorplatz und die Überdachung des Haupteingangs an der Theodor-Heuss-Straße erneuern und auch im Norden an der Zufuhrstraße einen kleinen Platzcharakter schaffen. Entscheidend hierfür ist ein positiver Beschluss der Politik. Ein Problem stellt in der arbeitsfreien Zeit der Vandalismus dar. Eine dauerhafte Bewachung durch den Sicherheitsdienst der DB Service sei nicht möglich, hieß es dazu vonseiten der Bahn.