Kirche in Neuss „Sieben Tugenden“ als Thema für Ausstellung und Veranstaltungen

Neuss · Fünf Kooperationspartner, drei Veranstaltungsorte, ein Anlass: Die Ausstellung „Leerstelle“ des Kölner Künstlers Ulrich Dohmen, der in der Krypta von St. Quirin zu einem Bilderzyklus über die sieben Tugenden inspiriert wurde, wird in diesem Herbst in einen Reigen von Veranstaltungen unterschiedlichen Formats eingebettet.

 Prälat Josef Sauerborn (r.) führte in Anwesenheit von  Gabi Becker (Familienforum),  Caja Steffen, Künstler Ulrich Dohmen und  Oberpfarrer Andreas Süß (v.l.) in die Ausstellung ein.

Prälat Josef Sauerborn (r.) führte in Anwesenheit von  Gabi Becker (Familienforum),  Caja Steffen, Künstler Ulrich Dohmen und  Oberpfarrer Andreas Süß (v.l.) in die Ausstellung ein.

Foto: Michael Lieven

Zum Auftakt wurde aber zunächst feierlich eröffnet, was in den kommenden Wochen theologisch „ausgeleuchtet“ werden soll – nämlich die Ausstellung selbst. Sie ist bis zum 31. Januar an dem Ort zu sehen, wo für Dohmen alles seinen Anfang nahm: in St. Quirin.

Zur Ausstellungseröffnung kam sogar Prominenz aus Köln in die Krypta. Prälat Josef Sauerborn, Künstlerseelsorger im Erzbistum Köln, sprach die Laudatio auf den Künstler und sein Werk. Die sieben Tafeln des Bilderzyklus sind fortan jeweils eine halbe Stunde vor und nach den Gottesdiensten in der Krypta zugänglich. Auf Wunsch können über das Pfarrbüro St. Quirin auch Besuche zu anderen Terminen verabredet werden.

Das Thema „Sieben Tugenden“ habe ihn schon länger beschäftigt, aber immer intensiver in der Zeit der Pandemie, berichtet Dohmen. So entstand in den vergangenen zwei Jahren die Ausstellung „Leerstelle“, in deren Bildtafeln aktuelle Fragen verarbeitet sind: Was macht diese Zeit mit uns? Oder: Wie können wir die Tugenden – als da wären Glaube, Liebe, Hoffnung, Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung – im Kontext der derzeitigen Ereignisse deuten?

Hilfestellungen dabei bieten Spätschichten im Advent, die Gemeindereferentin Caja Steffen und Kantor Peter Höngesberg am 7., 14. und 21. Dezember ab 19 Uhr in St. Quirin gestalten. Das Familienforum Edith Stein, neben der Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte, dem Kulturamt der Stadt, der Aktion „Neue Nachbarn im Erzbistum Köln“ und dem Fachdienst für Integration und Migration der Caritas Kooperationspartner der Reihe, dokumentiert im Edith-Stein-Haus an der Schwannstraße die Etappen von Dohmens Schaffensprozess in einer eigenen Ausstellung.

Im Edith-Stein-Haus geht es in unterschiedlichen Vortragsveranstaltungen sodann thematisch in die Tiefe: „Physik und Glaube“ heißt es am 3. November. Um Aspekte der Tugendethik geht es am 5., 12. und 19. November – und ein Vortrag zur Frage „Gentechnik und Tugenden - passt das zusammen“ schließt die Reihe am 25. Januar ab. Dazu kommen noch eine Bildmeditation mit Orgelmusik in St. Marien am 18. Januar – und gekocht wird auch. Denn: „Liebe geht durch den Magen“ heißt es am 16. November. Für jede Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Weitere Infos unter www.familienforum-neuss.de

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