Neuss Aufräumen nach "Ela" geht langsam voran

Neuss · Knapp zwei Monate ist es her, dass der Sturm "Ela" an Pfingsten weite Teile der Stadt verwüstete. Noch immer sind die Schäden sichtbar - und das wird vorerst so bleiben, denn die Aufräumarbeiten gehen nur langsam voran.

 Durch den Sturm zerstörte Leitplanken wurden in dieser Woche etwa an der Bundesstraße 477 saniert.

Durch den Sturm zerstörte Leitplanken wurden in dieser Woche etwa an der Bundesstraße 477 saniert.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Der Jostenbusch in der Neusser Nordstadt bietet ein trostloses Bild: Vorne türmen sich Tonnen von Ästen und Stämmen, dahinter ist von dem kleinen Wäldchen nicht mehr viel übrig: Wie gerodet sieht die Fläche aus, auf der mehrere riesige Wurzelberge davon zeugen, dass dort reihenweise große Bäume dem Sturm "Ela" zum Opfer gefallen sind.

"Der Jostenbusch ist einer jener Orte in Neuss, die am schlimmsten vom Sturm betroffen sind", sagt Rudolf Westermann, Abteilungsleiter Stadtgrün im neu zugeschnittenen Umweltamt. Während in den Grünflächen der Innenstadt bereits das Bruchholz entfernt worden ist, müssen in der Nordstadt - neben dem Jostenbusch auch am Jröne Meerke und im Kruchensbusch - die Hölzer noch gehäckselt werden. Danach sind die städtischen Mitarbeiter jedoch immer noch nicht fertig: Auch in den Grünzügen von Gnadental und an der Obererft müssen Sturmschäden beseitigt werden. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres alle Schäden zu beseitigen", sagt Westermann. Auch erste Nachpflanzungen sollen noch in diesem Jahr angegangen werden. Die erfolgen allerdings nur punktuell - mehr sei angesichts des hohen Arbeitsaufwands durch die Vielzahl an Schäden nicht möglich, betont Westermann.

Nicht nur die Stadt befindet sich noch mitten in den Aufräumarbeiten. Auch das Landesamt "Straßen NRW" ist immer noch damit beschäftigt, entlang der Straßen Windbruch aus den Bäumen zu entfernen. Außerdem wurden in dieser Woche Schutzplanken an der B 477, auf der Höhe der Erprather Mühle, erneuert. "Auf jeweils 150 Metern mussten die Planken saniert werden", erzählt Michael Krings von der auch für Neuss zuständigen Straßenmeisterei Grevenbroich. Auf die Planken waren bei dem Sturm mehrere Bäume gefallen und hatten das Metall erheblich zerbeult. Die Straßenmeisterei hat sich vorgenommen, die Beseitigung der Sturmschäden bis Ende September abzuschließen.

 Trostlos sieht es aus Im Jostenbusch in der Nordstadt, wo derzeit die Aufräumarbeiten laufen.

Trostlos sieht es aus Im Jostenbusch in der Nordstadt, wo derzeit die Aufräumarbeiten laufen.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)
 Noch sind längst nicht alle Schäden beseitigt worden - etwa am Gelände des Wasserwerks Broichhof.

Noch sind längst nicht alle Schäden beseitigt worden - etwa am Gelände des Wasserwerks Broichhof.

Foto: woi
Neuss: Aufräumen nach "Ela" geht langsam voran
Foto: Der Wucht des Sturms konnten auch viele Schilder nicht standhalten - wie hier auf der Morgensternsheide.

Eine Frist bis Ende des Jahres haben sich die Stadtwerke gesetzt. Auf ihren Flächen summieren sich die Schäden laut ihrem Sprecher Jürgen Scheer auf 50 000 Euro. "Wir haben aber noch Glück gehabt", betont er. Während in anderen Städten Bäder nach dem Sturm schließen mussten, sei das in Neuss nicht der Fall gewesen. Allerdings musste ein Teil des Nordbad-Außengeländes zwischenzeitlich gesperrt werden. Umstürzende Bäume verursachten dort einen Großteil der Schäden. Auch die Zäune des Wasserwerks Broichhof müssen erneuert werden. "Das dauert seine Zeit", sagt Scheer.

(NGZ)
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