Neuss Auf den Spuren von Jimi Hendrix

Neuss · Das Erik Lengowski Trio stellt beim Konzert im Hamtorkrug seine neue CD "No Way Back" vor.

 Im Scheinwerferlicht: Das Erik Lengowski Trio würdigt beim CD-Release-Konzert auf beeindruckende Weise Jimi Hendrix.

Im Scheinwerferlicht: Das Erik Lengowski Trio würdigt beim CD-Release-Konzert auf beeindruckende Weise Jimi Hendrix.

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Die ersten Töne erklingen und alle Zweifel sind beseitigt. Haben sich viele Besucher vor Konzertbeginn doch gefragt, wie authentisch nah Erik Lengowski seinem künstlerisch prägenden Vorbild Jimi Hendrix kommt. Um es vorweg zu nehmen: Es ist eine Art musikalische Wiederauferstehung, die die Besucher erleben! Denn bereits mit 27 Jahren verstarb Hendrix, unkontrollierter Drogenkonsum machte seinem Leben viel zu früh ein Ende. Und Lengowski ist, auch ohne Zusatz von bewusstseinserweiternden Mitteln, dafür verantwortlich, dass Jimis Musik weiter lebt.

Begleitet wird er dabei vom handwerklich grandios komplettierenden Philipp Naglav und von Andreas Rauch. Die beiden interpretieren die minimalistischste Version des Rock - das Trio - auf perfekte Art. "The Jimi Hendrix Experience" ist dabei Vorbild. Kurz aber heftig ist auch deren nur vierjährige Geschichte erzählt. Mit den wechselnden Bassisten Billy Cox und Noel Redding sowie Schlagzeuger John "Mitch" Mitchell eroberte Hendrix in Überschallgeschwindigkeit die Charts der westlichen Welt. Hits wie "Purple Haze" "Hey Joe" oder "All Along The Watchtower" wurden Hymnen einer aufsässigen Generation, Ausdruck jedweder Verweigerung gegen alles Etablierte. Und Erik Lengowski erzählt an diesem Abend im Hamtorkrug genau diese Geschichte, nimmt mit seiner "Fender Stratocaster" sein Publikum mit auf eine Reise voller Kopfkino und künstlerischer Höhepunkte. Fast nebenher, für den Abend jedoch eine erfrischende Auflockerung, stellt das Trio seine neue CD "No Way Back" vor, groovender Bluesrock mit einer Prise Funk. Es erstaunt, wie kompakt es der Band gelingt, unterschiedlichste Stile miteinander zu kombinieren und daraus Neues zu schaffen.

So gerät das Release-Konzert zu einem Tribut an einen viel zu früh verstorbenen Star, aber auch zu einer demütigen Verneigung eines begnadeten Gitarristen. Und dieser Hochkaräter hat scheinbar noch sehr viel vor.

(maho)
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