Neuss Assmann: Maikundgebung könnte Weißen Sonntag stören

Neuss · Die Erstkommunionfeier in der Quirinus-Basilika droht in diesem Jahr von den Parolen der Maikundgebung überlagert zu werden. Denn weil Ostern auf einem späten Termin liegt, rutscht der weiße Sonntag und damit der traditionelle Tag für den Gang zur Erstkommunion auf den Maifeiertag – und Messe und Kundgebung liegen parallel.

 In diesem Jahr findet die Erstkommunion spät statt.

In diesem Jahr findet die Erstkommunion spät statt.

Foto: dpa

Das kann so nicht sein, findet Oberpfarrer Monsignore Guido Assmann und wird das Nebeneinander heute oder morgen beim Bürgermeister zur Sprache bringen. Denn die Stadt muss die Kundgebung genehmigen.

Nihat Öztürk, dem Ersten Bevollmächtigten der IG Metall, hatte diese Parallelität bis gestern noch gar nicht zur Kenntnis genommen. Man werde das besprechen, sagt Öztürk, dessen Gewerkschaft bei der Ausrichtung der Kundgebungen in Neuss, Düsseldorf und Grevenbroich die Federführung hat. Und er betont das gute Verhältnis zur Kirche, um das sich die IG Metall bemüht und das sich zum Beispiel durch den Arbeitskreis "Kirche und Gesellschaft" ausdrückt. Gleichwohl ist die Kirche in einer guten Position. Das Gesetz lasse Sonntagsveranstaltungen nur zu, wenn dadurch der Hauptgottesdienst nicht gestört wird, erklärt Assmann – und das ist die Messe für die Erstkommunionkinder um 11.30 Uhr. Und Assmann schiebt selbstbewusst nach: "Da kommen auch mehr Menschen hin als zur Kundgebung."

Auswirkungen hat das späte Osterfest auch auf das Hochfest des Heiligen Quirinus am 30. April, dem immer am Sonntag darauf Festmesse und Schreinprozession zu Ehren des Heiligen folgen. Da das Quirinusfest nicht in der Osteroktov gefeiert werden kann, so erklärt Assmann, wird der Festtag auf den Montag verschoben und zur Reliquienprozession am Sonntag, 8. Mai, eingeladen. Mit den Kommunionkindern, die dann in ihren Festkleidern mitgehen.

(NGZ)
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