Archäologie in Neuss Ein Hüter der Neusser „Bodenschätze“

Neuss · Mit Till Lodemann hat Neuss einen Nachfolger für Stadtarchäologin Sabine Sauer bekommen. Der 38-Jährige ist für die Bodenfunde zuständig, die bei wissenschaftlichen Grabungen geborgen wurden – zuletzt wieder im Koenenlager.

Fotos: Till Lodemann ist der Hüter der Neusser Bodenschätze
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Ein Hüter der Neusser Bodenschätze

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Foto: Andreas Woitschützke

Was passierte, als die Römer Neuss verließen? Seit Jahren sind die Experten davon überzeugt, dass die Siedlung an Rhein und Erft nie wüst fiel, sondern durchgängig bewohnt blieb, jetzt fand sich ein neuer Beleg für diese These. Denn bei archäologischen Grabungen auf dem alten Eternit-Gelände förderte Hermann Loosen von der Bodendenkmalpflege der Stadt eine Fibel aus der frühen Merowingerzeit zutage. Diese frühmittelalterliche Schließe zur Befestigung einer Tunika wurde von Experten des Landschaftsverbandes Rheinland restauriert und wird noch bis Anfang Mai in der Jahresausstellung „Archäologie im Rheinland“ in Bonn gezeigt. Ein Glücksfall, wie Till Lodemann sagt, denn die Fibel gibt Auskunft über eine Zeit, aus der schriftliche Quellen fast völlig fehlen.

 Joachim Rakutt sortiert Keramikscherben und inventarisiert sie dann.

Joachim Rakutt sortiert Keramikscherben und inventarisiert sie dann.

Foto: Christoph Kleinau