Sozialer Arbeitsmarkt in Neuss Arbeitslosenprojekt: Stadt entlässt acht Teilnehmer

Neuss · Nicht jeder Langzeitarbeitslose ist wieder in feste Arbeitsabläufe zu integrieren.

Das zeigt eine erste Bilanz der Stadt Neuss zum Programm „Teilhabe am Arbeitsmarkt“, mit dem seit Anfang des Jahres Arbeitslosen die Chance zu einem Neustart im Job eröffnet werden kann. 26 zusätzliche Stellen hat die Stadt nach Angaben von Pressesprecher Peter Fischer für diesen sozialen Arbeitsmarkt geschaffen und besetzt, 44 weitere könnten besetzt werden, sobald sich geeignete Bewerber finden. Acht Langzeitarbeitslose haben aber auch schon wieder die Papiere bekommen.

Zwei davon hatten zunächst im Amt für Stadtgrün Beschäftigung gefunden, wo insgesamt neun Jobs für Langzeitarbeitslose eingerichtet werden konnten. Zwei Hilfsgärtnern sei noch während der Probezeit gekündigt worden, berichtet Umweltdezernent Matthias Welpmann. Mit Blick auf die Verbliebenen stellt er klar. „Es bleiben welche, die uns wirklich helfen.“ Allerdings bindet ihre Anleitung und Betreuung viel Arbeitszeit der Vorgesetzten.

Holger Lachmann, als Beigeordneter in der Verwaltung für Personalfragen zuständig, kann das nur bestätigen. Die Kollegen in der Stadtverwaltung würden dieser Betreuungsaufgabe aber mit großem Engagement nachkommen. An eine Reduzierung dieser Anstrengungen denkt er nicht: „Die Stadtverwaltung sieht sich als sozialer Arbeitgeber besonders in der Verantwortung, Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen“, sagt Lachmann.

„Teilhabe am Arbeitsmarkt“ ist ein Förderprogramm des Bundes. Adressaten sind Hilfeempfänger über 25 Jahre, die in sechs der vergangenen sieben Jahre „Stütze“ bezogen haben müssen. Ihre Rückkehr in den Beruf unterstützt die Arbeitsverwaltung mit Lohnkostenzuschüssen und Trainings für diese Personen. Auflage an die Arbeitgeber: Die Stellen müssen zusätzlich geschaffen werden.

(-nau)
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