Neuss Ansturm auf Ausbildungsmesse

Neuss · Deutlich mehr Besucher bei "Beruf konkret", viele Gespräche und Schüler, die bereits das Ausbildungsjahr 2010 ins Visier nehmen: Wie die 39. Ausbildungsmesse in der Sparkasse Neuss genutzt wurde.

 Fast ununterbrochen im Gespräch: Für die mehr als 60 Aussteller gab es bei „Beruf konkret“ kaum Pausen. Jugendliche und Eltern nutzen die Ausbildungsbörse.

Fast ununterbrochen im Gespräch: Für die mehr als 60 Aussteller gab es bei „Beruf konkret“ kaum Pausen. Jugendliche und Eltern nutzen die Ausbildungsbörse.

Foto: A. Woitschützke

Deutlich mehr Besucher bei "Beruf konkret", viele Gespräche und Schüler, die bereits das Ausbildungsjahr 2010 ins Visier nehmen: Wie die 39. Ausbildungsmesse in der Sparkasse Neuss genutzt wurde.

Neuss Berufswunsch Journalistin: Gymnasiastin Anne Rütten aus Korschenbroich will wissen, wie's geht. Dazu ging sie am Samstag mit ihrer Mutter zur Ausbildungsbörse "Beruf konkret" in die City-Filiale der Sparkasse Neuss: Mehr als 60 Firmen, Berufsschulen und Weiterbildungseinrichtungen stellten sich vor, zu rund 110 Ausbildungsberufen gab es Infos, auch von Lehrlingen selbst.

Was Anne Rütten dort erfahren hat: Viele Wege führen zum Traumjob zwischen Morgenkonferenz und Andruck: Journalistenschule oder Studium, danach zwei Jahre Volontariat. Was nicht nur Anne Rütten hilft: Den Traumberuf schon mal testen, etwa bei einem Praktikum oder - für künftige Reporter - als freie Mitarbeiterin.

Den Traumberuf testen

"Berufe in den Medien sind generell bei Jugendlichen gefragt", so ein Fazit von Sabine Konczak, seit 2005 Teamleiterin Berufsberatung bei der Neusser Agentur für Arbeit. Sie führte - wie viele der Aussteller - zwei Gesprächs-Varianten: Zum einen mit Jugendlichen, die noch unentschlossen sind, wie sie ihre berufliche Zukunft gestalten sollen, zum anderen mit Schulabgängern, die bereits ihre "Wunsch-Ausbildung" gefunden haben und jetzt nur noch wissen wollen, wie sie ihr Ziel erreichen.

Konczaks Tipp: "Offen bleiben: Statt sich auf Arzthelferin festzulegen auch Ausbildungsalternativen im medizinischen Bereich suchen." Weitere In-Berufe: der Mechatroniker in allen Fachrichtungen, wie er etwa bei der Bundeswehr ausgebildet wird.

Das Besondere an diesem Berufsweg, erläutert Hauptfeldwebel Michael Baumgarten: "Zunächst eine militärische Grundausbildung und dann die 21-monatige Berufsausbildung." Wie sieht eigentlich der Alltag in einem Restaurant aus? Eine Frage, die Marion Becker, Ausbildungsbeauftragte der DeHoGa NRW (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) oft beantwortet.

Zum ersten Mal bei "Beruf konkret": Lutz Fischer, Ausbildungsreferent des "Landesverbands Gartenbau Rheinland". Er informierte viele junge Leute über die unterschiedlichen Fachrichtungen im Gärtnerberuf - vom Friedhofsgärtner über den Garten- und Landschaftsbau bis zum Zierpflanzenbau. Sein Fazit: "Eine tolle Veranstaltung. Wir sind 2009 garantiert wieder dabei."

Eine positive Einschätzung, die Daniel Höveler, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse Neuss, als Vertreter des Gastgebers nur unterstreichen konnte: "Die Resonanz war noch größer als 2007." Auffällig im Vergleich zu anderen Ausbildungsbörsen: "Das vielfältige Angebot und die Begleitung der Eltern."

Was Martina Stangl, Lehrerin beim Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss, Höhere Handelsschule für Mädchen, auffiel: "Die Jugendlichen informieren sich immer früher. Viele Schülerinnen der neunten Klasse waren hier." Ein Trend, den auch Hans-Dieter Vogts, stellvertretender Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Neuss, bestätigen kann: "Das Ausbildungsjahr 2010 hat bereits begonnen."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort