Neuss Anrufer stellten zahlreiche Fragen an Lungen-Experten

Neuss · Die Beschwerden der Anrufer waren unterschiedlich, auch wenn die ersten Symptome oft ähnlich erschienen: meist ein hartnäckiger Husten oder Atemnot. "Man kann eigentlich nur beraten, aber keine Ferndiagnose stellen", sagt Sebastian Böing, Arzt für Innere Medizin und Pneumologie. Gemeinsam mit Dr. Stephan Holt beriet er in der NGZ-Telefonsprechstunde Leser, die an die Ärzte vom Johanna-Etienne-Krankenhau Fragen richten konnten. Holt und Böing sind Sektionsleiter der Pneumologie.

Eine Diagnose hatten die meisten Anrufer bereits von einem Arzt erhalten. Jedoch gab es Fragen zu Medikamenten, zu anderen Therapiemöglichkeiten - manche hatten das Gefühl, die vom behandelnden Arzt empfohlene Therapie schlage nicht an. Und andere hatten Bedenken, dass ihre Erkrankung wieder auftreten oder sich drastisch verschlimmern könnte: Eine Anruferin berichtete von ihren Bedenken, noch mal eine Lungenembolie zu erleiden. Böing empfahl, auf eine regelmäßige Vorsorge Wert zu legen und auch auf andere Anzeichen des Körpers zu achten, die auf eine Thrombose deuten könnten.

Holt beriet beispielsweise einen Anrufer, der mit Atemnot zu kämpfen hat - und mit großen Einschränkungen durch die chronische Lungen-Erkrankung COPD. "Das ist ein Kreislauf: Durch die COPD bewegt man sich weniger, dadurch verschlechtert sich aber auch der Zustand", sagte Holt. Bewegung im Rahmen der Möglichkeiten sei wichtig, damit die Atmung sich verbessert.

Außerdem erklärten die Ärzte vielen Anrufern Verfahren zur Diagnostik und Untersuchungen. Zum Beispiel die Bronchoskopie, eine Untersuchung, die es ermöglicht, die Bronchien mittels Endoskop zu untersuchen und gezielte Proben zu entnehmen.

(juz)
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