Im Neusser Rennbahnpark Drohnenflug über Abifestival - Mann muss Geldstrafe zahlen

Neuss/Düsseldorf · Um das Abifestival NRW zu fotografieren, ließ ein Geschäftsmann (34) im März 2018 nachts eine Drohne über dem Rennbahnpark aufsteigen. Das sollte ihn jetzt 500 Euro kosten.

 Beim „Abifestival NRW“ traten 2018 unter anderem die Rapper Kollegah und Farid Bang auf.

Beim „Abifestival NRW“ traten 2018 unter anderem die Rapper Kollegah und Farid Bang auf.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Demnach ist nämlich der Betrieb einer Drohne nicht nur innerhalb von 100 Metern nahe einer Bundeswasserstraße (wie dem Rhein) verboten und nicht nur über Flughafengelände, sondern eben auch, wenn man ein solches Fluggerät nachts ohne Genehmigung aufsteigen lässt.

Der Protest des Kaufmanns gegen die Buße führte beim Amtsgericht Düsseldorf dennoch zu einem Teil-Erfolg: Der Betrag wurde reduziert und er darf ihn in Raten abstottern.

Im Prozess ließ sich der Kaufmann nicht blicken, sondern von seinem Anwalt vertreten. Der beteuerte, der 34-Jährige habe mit zwei Freunden gerade eine Firma für Event-Veranstaltungen gegründet. Und einer der ersten Aufträge bestand damals darin, jenes Festival zu betreuen.

Nur dazu habe der 34-Jährige gegen 21.15 Uhr noch eine Drohne in den Himmel steigen lassen. Doch die Polizei, die ihn auch auf Atemalkohol getestet hat, sorgte dafür, dass die Drohne wieder auf den Boden kam. Weil die Event-Firma des 34-Jährigen aber angeblich kaum Gewinne abwirft, so der Anwalt, war die Richterin bereit, die Buße für den Drohnen-Nachtflug, ursprünglich waren es 750 Euro, auf 500 Euro zu senken. Rentabel war das für den Geschäftsmann immer noch nicht. Denn für den gesamten Abi-Festival-Auftrag habe die Event-Firma damals gerade mal 200 Euro Honorar erhalten, so der Verteidiger.

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