Neuss Alexianer wollen Vertrag für Flüchtlingsheim verlängern

Neuss · Seit Oktober 2012 dient das ehemalige Krankenhaus St. Alexius an der Nordkanalallee der Aufnahme von Flüchtlingen. Zwischen 100 und 150 Menschen leben dort; sie bleiben meist nur wenige Tage. "Das alles geschieht geräuschlos", sagt Jost Paul, Anwalt der Alexianerbrüder. Der Orden ist Eigentümer der Immobilie. Er ist offenbar bereit, den Nutzungsvertrag zu verlängern. "Unterschrieben ist noch nichts", sagt Paul, "aber wir würden die Räume bis Ende Mai 2014 in der bisherigen Form zur Verfügung zu stellen."

Der gültige Vertrag, den der Orden mit der Bezirksregierung Arnsberg — sie wird in diesem Fall im Auftrag des Landes NRW tätig — geschlossen hat, läuft am 30. November dieses Jahres aus. Der Orden hatte auf eine nur einjährige Laufzeit gedrängt, um seine Pläne an dem Standort fristgerecht verwirklichen zu können. Auf dem rund 22 Hektar großen Gelände soll ein neues Wohnquartier für bis zu tausend Einwohner entstehen. Große Teile der Altbauten, parallel zur Nordkanalallee, sollen erhalten bleiben. Dort werden die Alexianerbrüder wohnen, die noch in Neuss leben. Noch werden Bereiche des alten Krankenhauses von den St. Augustinus-Kliniken genutzt. Spätestens Mitte 2014 werden alle Aktivitäten ins neue St. Alexius- / St. Josef-Krankenhaus für seelische Gesundheit vis-a-vis integriert sein oder einen neuen Standort gefunden haben.

Bernd Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg, bestätigte "konstruktive Gespräche". Machte aber keine weiteren Angaben: "Die Verhandlungen laufen." Beigeordneter Stefan Hahn betonte, die Stadt freue sich, "wenn es weiter geht", und Polizeisprecher Hartmut Batz bezeichnete das Leben im Haus als "unauffällig".

(NGZ)
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