Neusser Grenadierkorps Ahrweiler und Degen reiten an der Spitze des schwarz-weißen Korps

Neuss · Die Grenadiere, mit 1617 Aktiven das zweitgrößte Korps im Neusser Regiment nach der Schützenlust (1704), sind fürs Schützenfest Ende August gut aufgestellt. So viele Teilnehmer wie noch nie, 36 Großfackeln sind angemeldet und mit Major Markus Ahrweiler (48) und Adjutant Markus Degen wurde die bewährte Korpsspitze zum sechsten Mal ins Amt gewählt. Das war ein Grund zum Feiern. Der Majorsehrenabend klang nach dem Heimgeleit mit einem musikalischen Biwak auf dem Hamtorplatz aus.

Zum zweiten Mal in ihrer 195 Jahre langen Geschichte kommen die Grenadiere zum Schützenfest mit mehr als 1600 Marschierern auf den Markt. Exakt sind es 1617 Aktive und somit fünf mehr als im Vorjahr. Damit bleiben die Grenadiere zweitgrößtes Korps im Regiment nach der Schützenlust, die 1704 Teilnehmer gemeldet hat. Angeführt werden die Grenadiere erneut von Markus Ahrweiler (48), der zum sechsten Mal zum Major gewählt wurde; zum sechsten Mal ernannte Ahrweiler Markus Degen zu seinem Adjutanten.

 Die Grenadierspitze: Markus Ahrweiler (l.) und Markus Degen.

Die Grenadierspitze: Markus Ahrweiler (l.) und Markus Degen.

Foto: Ludger Baten

Nach zwei stimmungsvollen Stunden hatte Vorsitzender Rainer Halm die Tagesordnung sauber abgearbeitet. „Das Grenadierkorps steht bereit“, stellte der Versammlungsleiter sichtlich erleichtert fest. Ihm war in der voll besetzten Stadthalle eine große Korpsversammlung gelungen, die zwingend erforderliche Formalien (Wahlen, Ehrungen, Auslosung der Zugreihenfolge) mit unterhaltenden Elementen kombinierte. Dabei überraschten die Grenadier-Sänger mit ihrer Version des Toten-Hosen-Hits „Tage wie diese“. Sie werden sie im Rahmen der Königsparade am Schützenfestsonntag auch auf dem Markt singen.

Es war noch hell als das Heimgeleit für Major Markus Ahrweiler an der Stadthalle begann; es endete mit dem Vorbeimarsch am Hamtorplatz, wo mit der Ankunft des Korps das Biwakleben im „Grenadierdorf“ und auf den Straßen vor dem Drusushof begann. Wer genau hinsah, der entdeckte auch ein kleines Detail einer Stadtreparatur: Die Gewehrnelken am Grenadier-Denkmal sind zurück. Möglich machte das eine Spende von Ex-König Horst Dvorak. Metalldiebe hatten die Bronzeblumen gestohlen.

In seiner Rede lobte Ahrweiler das soziale Engagement der Schützen, die sich mit Geld, Worten und Taten für gute Zwecke einsetzten. Damit fließe der Gesellschaft ein Mehrwert zu, den kein Bürgermeister in Euro und Cent erfassen und in einen offiziellen Vertrag zwischen Stadt und Schützenverein fixieren könne.

(lue-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort