Rhein-Kreis Neuss AfD-Delegierte bei Landesparteitag ohne Stimmrecht

Rhein-Kreis Neuss · Beim Landesparteitag der Partei "Alternative für Deutschland" am Wochenende blieben die Delegierten aus dem Rhein-Kreis außen vor. Sie reisten zwar nach Bottrop an, erhielten aber kein Stimmrecht. Während der Sprecher des Landesvorstandes, der Korschenbroicher Hermann Behrend, das mit dem abgelaufenen Mandat erklärte - "Delegierte sind nur für ein Jahr gewählt" - glaubt ein AfD-Mitglied aus dem Rhein-Kreis daran, dass so Kritiker mundtot gemacht werden sollten.

"Von etwa 380 eingeladenen Delegierten wurden nur 236 zugelassen", rechnet es vor und folgert: "Der Landes-Vorstand hat erreicht, dass ein dem rechten Rand genehmes Klientel anwesend war." Das, so das AfD-Mitglied, setzte den Europa-Parlamentarier Marcus Pretzell gegen zwei liberalere Kandidaten als Sprecher durch. Hermann Behrend hatte nicht mehr kandidiert. Er war nur vorübergehend an die Spitze des Landesverbandes getreten und reihte sich im Vorstand an zweiter Stelle ein.

Er kündigte eine Satzungsänderung an, wonach Delegierte im Amt bleiben, bis neue gewählt worden sind. Diese Bestimmung gibt es derzeit nicht, so dass die Rhein-Kreis-Delegierten nicht zugelassen wurden. Mit dem Streit im Kreisverband und dem Übertritt von Dirk Aßmuth zur FDP habe das nichts zu tun, betonte Behrend. Der Kreisverband bleibt indes in Turbulenzen. Morgen wird wieder ein Vorstand gewählt.

(-nau)
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