Neuss 60-Jähriger klagt gegen Versetzung in Ruhestand

Neuss · Das Verwaltungsgericht Düsseldorf muss sich am Freitag mit einem ungewöhnlichen Fall befassen: Ein 60-jähriger Finanzbeamter klagt gegen das Finanzamt Düsseldorf-Mitte. Der Neusser war zuletzt aufgrund einer Herzerkrankung in den vorzeitigen Ruhestand versetzt worden, will jedoch arbeiten. Jetzt muss das Gericht entscheiden, ob er bald wieder zum Dienst erscheinen darf.

Nach Darstellung des Anwalts des Steueramtsrates litt sein Mandant noch vor einiger Zeit an Herzerkrankungen. Inzwischen aber sei der 60-Jährige "beschwerdefrei und einsatzbereit". Dennoch habe ihn sein Arbeitgeber in den Ruhestand versetzt. Dies sei für den Neusser mit Einbußen von 1.000 Euro monatlich verbunden. Er wolle deshalb wieder arbeiten und sei mit der Pensionierung nicht einverstanden.

Laut Gericht stützt sich die Finanzbehörde auf die Darstellung eines Amtsarztes. Dieser befürchtet, dass der Mann am Arbeitsplatz im Finanzamt zu großem Stress ausgesetzt sein könnte. Der Steueramtsrat dagegen argumentiert, es gebe in einem Finanzamt auch Arbeitsplätze, die mit weniger Stress verbunden seien.

Ob das Verwaltungsgericht Düsseldorf noch am Freitag eine Entscheidung verkündet, ist unklar.

(DDP)
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