Neuss 27 Mal Uwe Timm

Neuss · Für das vom 8. bis 22. November laufende Projekt der Stadtbibliothek, "Neuss liest ein Buch", zu dem Roman "Rot" von Uwe Timm gibt es schon ein umfangreiches Programm. Aber noch ist Luft für weitere Termine.

 Bei der zweiten Auflage von "Neuss liest ein Buch" dreht sich alles um den Roman "Rot" von Uwe Timm.

Bei der zweiten Auflage von "Neuss liest ein Buch" dreht sich alles um den Roman "Rot" von Uwe Timm.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Ein Schnupfen geht ja gerade noch, aber richtig Kranksein — nein, das kann sich Ursel Hebben zurzeit gar nicht leisten. Die Mitarbeiterin der Stadtbibliothek hat zurzeit alle Hände voll zu tun, die Termine fürdas neueste Projekt des Hauses zu koordinieren. "Neuss liest ein Buch", im vergangenen Jahr zum ersten Mal mit dem Buch "Der Ernstfall" von Dieter Wellershoff veranstaltet, bekommt eine zweite Auflage — dieses Mal mit Uwe Timm und seinem Roman "Rot", der wortreich die Zeit der Studentenrevolte aufleben lässt.

Nach der feierlichen Eröffnung der Aktion mit Uwe Timm am 8. November im Rheinischen Landestheater setzt ein langer Reigen von Veranstaltungen ein. "27 Termine stehen schon fest", sagt Ursel Hebben und ist hocherfreut, dass damit schon jetzt die Resonanz an jene der ersten Aktion 2010 heranreicht. Gelesen wird an teilweise ungewöhnlichen Orten — aus dem Roman "Rot" oder auch aus anderen Werken von Timm.

Institutsleiter wie Hans Ennen (Alte Post) oder Uta Husmeier-Schirlitz (Clemens-Sels-Museum) und auch RLT-Theaterpädagogin Stefanie Schnitzler (mit einer Schreibwerkstatt) sind ebenso wieder dabei wie die freien Kulturschaffenden Patrick Schad (Schauspieler) oder Renate Kaiser (Autorin). Aber auch neue Vorleser haben sich gemeldet: Rainer Scharenberg (RLT-Schauspieler) geht sogar über (Stadt-)Grenzen und liest auf dem Neu-Lammertzhof in Kaarst; Beate Bogon und Ute Klaas lassen ihre Lesung im Hofcafé musikalisch begleiten.

Und noch immer ist es so, dass sich jeder Interessent mit einer guten Idee anmelden kann. Eine Grenze zieht Hebben erst dann, wenn pro Tag zwei Veranstaltungen auf dem Programm stehen: "Ich glaube, dass wir damit die Möglichkeiten erschöpft haben, auch ausreichend Publikum zu gewinnen." Was natürlich auch bei dieser Aktion nicht fehlen wird, ist die Reihe der "Mittagspausenlesung".

Lothar Schröder, Kulturredakteur unserer Zeitung, wird die Reihe in der NGZ-Geschäftsstelle an der Niederstraße eröffnen. Auch die Stadtbibliothek steuert wieder eigene Veranstaltungen bei. Eine Ausstellung zum Werk von Uwe Timm (die er auch selbst eröffnen wird), Filmvorführungen von Timms Erfolgswerken "Rennschwein Rudi Rüssel" (dazu schrieb er das Drehbuch) und "Die Entdeckung der Currywurst" nach seinem gleichnamigen Roman.

Ganz persönlich freut sich Ursel Hebben auch über den Coup, Milda Drüke für eine Lesung mit Bildervortrag ihres Werks "Rot. Frauen in Kathmandu" gewonnen zu haben. Das was Timm in seinem Roman auch immer wieder thematisiert, die Wirkungen und Nuancen der Farbe Rot, findet in ihren Geschichten eine Entsprechung.

(NGZ)
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