Neuss 200 Aktive treten beim Further Abend auf

Neuss · Am 25. Januar wird es voll in dem Festzelt auf dem Kirmesplatz. Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft lädt dort zum "Further Abend" ein und erwartet über 700 Gäste. Alle Künstler treten bei der Veranstaltung ehrenamtlich auf.

Die Auftritte beim Further Abend sind begehrt. "Es wollen immer mehr Künstler mitmachen, als wir Programmpunkte haben", berichtet Rolf Stein, der Präsident der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Neuss-Furth. "Wir haben deshalb schon eine Reserveliste."

Und das, obwohl es für die Auftritte keine Gage gibt. Denn im Festzelt auf dem Further Kirmesplatz treten am Samstag, 25. Januar, wieder alle Künstler — sie sind ausnahmslos Further — ehrenamtlich auf. "Wir können nicht alle unterbringen, weil ja auch noch Zeit für Gespräche bleiben soll", erklärt Stein.

Rund zehn Programmpunkte mit über 200 Teilnehmern sind an dem Samstag zu sehen, darunter das Tambourkorps "In Treue Fest", die Tanzgruppe "Grün-Weiß-Gelb", das Zwiegespräch-Duo "S & Z", Redner "Max Adelmann", das Doppelquartett "Erfkläng" und die "Fantastic Fanfares". "Die Formation ,Alleen för de Freud' tritt an dem Abend voraussichtlich zum letzten Mal auf", erzählt Stein. Die Moderation übernimmt Dieter Nehr.

Die Schützenbruderschaft erwartet wie in der Vergangenheit gut 700 Zuschauer — "die eine Hälfte sind Schützen, die andere Hälfte Further Bürger", berichtet der Präsident. Ihnen allen solle ein schöner Abend geboten werden. Mit dem Rauchverbot, das seit einem Jahr in Festzelten gilt, habe man sich arrangiert. "Es kam das erste Mal zu Pfingsten zum Tragen. Das hatten wir mit vier, fünf Raucherbereichen außerhalb des Zeltes relativ gut hinbekommen." Genauso wolle man es beim Further Abend halten.

Und am nächsten Tag, 26. Januar, geht es morgens auch gleich weiter — mit der Patronatsfeier am St.-Sebastianus-Tag. Die Messe hält um 9.30 Uhr Präses Hans-Günther Korr. Als Festredner haben die Schützen den Neusser Apotheker Christoph Napp-Saarbourg gewonnen, der selbst Schütze beim Innenstadt-Schützenlustzug "Dropjänger" ist.

"Ich bereite mich schon intensiv auf den Auftritt vor und sammele Informationen", berichtet Napp-Saarbourg, der außerdem Vorsitzender der Heimatfreunde sowie des Vereins "Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss" (ZIN) ist. "Ich möchte ja nicht in Fettnäpfchen treten." Er hält solche Feste — ob nun bei den Sebastianern, den Hubertusschützen oder der Artillerie — für sehr wichtig. "Sie bieten Gelegenheit, dass sich eine Gemeinschaft mal wieder auf sich besinnen kann", sagt er. "Der Besuch einer Messe gehört dazu, genauso wie nachdenkliche Töne."

Sorgen bereiten Rolf Stein vor allem die steigenden Kosten von Veranstaltungen. "Musik, behördliche Genehmigungen und die vielen Auflagen kosten immer Geld, die ein Verein nicht einfach über die Erhöhung von Mitgliedsbeiträgen finanzieren kann", sagt der Präsident der Further Schützen. Rund 1500 aktive Mitglieder habe der Verein. Nach wie vor plane man die Erweiterung der Fackelbauhalle sowie einen Schießstand. "Die behördlichen Auflagen zum Beispiel zum Schallschutz müssen aber noch geklärt werden", berichtet Stein.

(NGZ)
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