Zentrale Fußballanlage in Neukirchen-Vluyn „Ein Leuchtturmprojekt für die Stadt“

Neukirchen-Vluyn · In drei Wochen beginnen die Erdarbeiten. Anfang 2022 soll die Zentrale Fußballanlage mit Funktionsgebäude fertiggestellt sein. Sie wird Heimat für den FC Neukirchen-Vluyn 09/21 e. V.

 Zum symbolischen Beginn zu Bauteil vier der Zentralen Anlage für Schul- und Vereinssport an der Tersteegenstraße wird symbolisch ein Maisfeld abgeerntet.

Zum symbolischen Beginn zu Bauteil vier der Zentralen Anlage für Schul- und Vereinssport an der Tersteegenstraße wird symbolisch ein Maisfeld abgeerntet.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Es war ein erster Spatenstich, bei dem niemand zu dem Spaten griff. Stattdessen räumte ein Maishäcksler das Gelände frei, das östlich des Schulzentrums und nördlich des Niederbergquartiers an der Tersteegensraße liegt.

Mitte September sollen Bagger und Planierraupen anrücken, um das Gelände für die Bebauung mit einem Funktionsgebäude und der Anlage von zwei Kunstrasenplätze für den FC Neukirchen-Vluyn vorzubereiten. Ab Mitte November sollen Betonmischer und Baukran sie ablösen, damit im Januar 2022 die zentrale Fußballanlage vollendet ist.

„Die zentrale Fußballanlage ist ein Leuchtturmprojekt für Neukirchen-Vluyn“, sagte Sportverbands-Vize-Vorsitzender Richard Stanczyk beim symbolischen Baubeginn. „Fußball ist gelebte Integration. Legen sie einen Ball in die Mitte, laufen alle Kinder darauf zu und spielen.“ Integration war auch das Zauberwort gewesen, mit der die Stadt bei Land und Bund die Türen öffnete, um Geld zu erhalten. „Wir haben 3,7 Millionen Euro für die Förderung der Integration erhalten,“ berichtete Bürgermeister Harald Lenßen. „Es war keine Sportförderung.“

Für die Stadt soll die zentrale Sportanlage mit Funktionsgebäude ein Nullsummenspiel werden. Das ist der Fall, wenn das Funktionsgebäude nicht mehr als 2,9 Millionen Euro kostet, wie von der Berkhöfel Objektplanung GmbH prognostiziert wird. Die Freianalgen dürften nach Rechnung von der Geo3 Gmbh nicht mehr als 3,4 Millionen Euro kosten. Den insgesamt 6,3 Millionen Euro Ausgaben stehen die 3,7 Millionen Euro Fördermittel und die 2,0 Millionen Euro gegenüber, die die Stadt durch den Verkauf des Fußballplatzes an der Sittermannstraße erzielen will.

„Die Bauleitplanung ist weit fortgeschritten“, berichtete Harald Lenßen. „2021 sollen dort die ersten Häuser gebaut werden.“

Die restlichen 0,6 Millionen Euro will die Stadt über die Jahre einsparen, weil es weniger kostet, eine zentrale Fußballanlage zu unterhalten als zwei getrennte, neben der an der Sittermannstraße die am Klingerhuf. Das Funktionsgebäude, das fast 60 Meter lang und 17 Meter breit ist, ist  energetisch günstig gebaut und verursacht so weniger Nebenkosten. Es ist komplett barrierefrei, liegt senkrecht zu Tersteegenstraße und hat auf dem begrünten Dach eine Photovoltaikanlage stehen. Es liegt höher als das Hauptspielfeld mit Sitzplätzen, das sich östlich Richtung Neukirchen anschließt. Wie das Nebenspielfeld, das sich westlich Richtung Vluyn anschließt, ist es 100 Meter lang und 64 Meter breit. Dieses erhält vier Flutlichtmasten mit LED-Beleuchtung, das Hauptspielfeld sechs.

Nördlich des Nebenspielfelds befindet sich ein Parkplatz mit 64 Stellplätzen für Autos, davon vier für Gehbehinderte. Nördlich des Gebäudes werden 36 Fahrradbügel installiert, südlich 30, die für 132 Fahrräder reichen. „An der Sittermannstraße gab es Probleme, weil Parkplätze fehlten“, sagte FC-Vorsitzender Timo Jogsch. Er lobte beim symbolischen Baubeginn das gute Zusammenspiel mit der Stadt, dem Stadtsportverband und den beiden Büros aus Bedburg-Hau.

Wenn die Fußballer nach der Winterpause 2020/2021 auf der Anlage spielen könnten, entfalle das Pendeln. Außerdem seien Treffen in dem Vereinsgebäude möglich, wenn Training und spiel vorüber seien. „Sie gehören zum Sport, fördern die Zusammensein und die Integration“, betonte der FC-Vorsitzende.

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