Rheurdt Wohnmobilpark startet aus der Corona-Pause

Rheurdt · Unmittelbar nach der Öffnung am Montag fuhr der erste Gast mit seinem Wohnmobil vor. Am Wochende ist der Platz bereits ausgebucht. Die Betreiber Tatjana und Marcel Lotz hoffen auf eine weitere Belebung des Geschäfts durch die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort.

 Tatjana und Marcel Lotz (rechts) mit ihrem ersten Gast nach der Corona-Pause, Jürgen William.

Tatjana und Marcel Lotz (rechts) mit ihrem ersten Gast nach der Corona-Pause, Jürgen William.

Foto: Josef Pogorzalek

Der Wohnmobilpark an der Windmühle in Rheurdt ist wieder geöffnet! Manche Wohnmobilisten scheinen auf diese Nachricht schon gewartet zu haben. Kaum war der Stellplatz am Montagmorgen nach der Corona-Pause wieder in Betrieb, stand jedenfalls schon der erste Gast an der Schranke: Jürgen William aus Mülheim fuhr mitsamt Hund Mister vor. William, dessen Tochter im Dorf wohnt, ist Stammgast in dem von Tatjana und Marcel Lotz geführten Wohnmobilpark. Im Laufe des Montags erwarteten die Betreiber zwei weitere Wohnmobile. „Und am nächsten Wochenende sind wir schon voll.“ Mitglieder aus zwei Facebookgruppen, „Wohnmobilfreunde Niederrhein“ und „Die netten Mobilisten“, treffen sich dann in Rheurdt.

Zwei Monate lang hatten Tatjana und Marcel Lotz ihren Wohnmobilpark wegen der Corona-Schutzvorschriften geschlossen. Und sie waren davon ausgegangen, dass es länger so bleibt. „In der vergangenen Woche waren wir noch im Rathaus, um eine Sondergenehmigung wegen der Laga zu erhalten. Da hieß es, das geht nicht“, berichtete Lotz. „Am nächsten Tag wurde die Öffnung der Wohnmobilplätze bekanntgegeben.“

Auf die Landesgartenschau im nahen Kamp-Lintfort setzt das Ehepaar große Hoffnungen. Mit Blick auf die Schau hatten die Lotzens ihren Platz neu geschottert und in Schuss gebracht, am Montag stellten sie noch Blumenkübel auf. Unter anderem auf der Messe „Reise Camping“ in Essen hatten die Betreiber ihren Wohnmobilpark als Ausgangspunkt für Erkundungen der Laga intensiv beworben. Entsprechende Anfragen von Wohnmobilisten seien reichlich da, jetzt können die Interessenten kommen.

Für Marcel und Tatjana Lotz ist der Wohnmobilpark ein Nebenerwerb, hauptberuflich sind beide in einer Druckerei beschäftigt. Eine Corona-Soforthilfe habe ihnen deshalb nicht zugestanden. Die Pacht für das Gelände sei aber weiter an die Gemeinde entrichtet worden. „Wir sind heilfroh, endlich wieder öffnen zu dürfen“, sagte denn auch Marcel Lotz.

Duschen und Toiletten, in denen in Corona-Zeiten besondere hygienische Auflagen zu beachten wären, gibt es auf dem 21 Stellplätze großen Gelände nicht. „Die sind ja in jedem Wohnmobil vorhanden“, sagte Marcel Lotz. Wohl ist aber im Wohnmobilpark ein Abstand von 1,5 bis zwei Meter zu anderen Personen zu beachten. Ein Aushang weist auf die Abstandsregel hin. Zudem bleibt der zum Wohnmobilpark gehörende Grillplatz gesperrt, auf dass sich dort keine Ansammlungen bilden. Ebenso ist der Zutritt ins Gemeinschaftshaus, eine Blockhütte mit Theke und Sitzgelegenheiten, verwehrt.

„Ich schaue morgens, mittags und abends nach dem Rechten“, sagte Tatjana Lotz. So sei es mit dem Ordnungsamt vereinbart worden. „Außerdem kommt regelmäßig eine von der Gemeinde beauftragte Security“, sagte Marcel Lotz. Er und seine Frau hoffen, dass die Wohnmobilisten mit der „wiedergewonnen Freiheit“ veranwortungsvoll umgehen und sich an die Auflagen halten. „Aber mehr als darauf hinzuweisen, können wir nicht machen.“

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