#wirschreibenzuhause Von Star-Autor Sebastian Fitzek gefördert

Neukirchen-Vluyn · Angelika Krell aus Neukirchen-Vluyn nahm an dem Wettbewerb „#wir schreibenzuhause“ teil. Sie hofft auf eine Veröffentlichung im E-Book. Abstimmen kann man auf Instagram.

 Angelika Krell hat durch die Teilnahme an dem Schreibwettbewerb wichtige Erfahrungen gesammelt.  	Foto: Reichwein

Angelika Krell hat durch die Teilnahme an dem Schreibwettbewerb wichtige Erfahrungen gesammelt. Foto: Reichwein

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Sebastian Fitzek ist einer der bekanntesten Kriminalschriftsteller Deutschlands, doch neben ihm gibt es auch viele weniger bekannte. Um sie und die an dem Verkauf ihrer Bücher beteiligten Buchhandlungen in der augenblicklich schwierigen Corona-Zeit zu unterstützen, initiierte er Ende März diesen Jahres eine Kurzgeschichtenaktion. Unter dem Hashtag „#wirschreibenzuhause“ forderte er auf Instagram neben zehn namhaften Autoren auch seine Leser dazu auf, sich an einem für den Herbst geplanten Kurzgeschichtenband zu beteiligen, und gab den Teilnehmern dazu in regelmäßigen Internetauftritten professionelle Anregungen.

Eine der Beteiligten war die Neukirchen-Vluynerin Angelika Krell. Die eigentlich beruflich eher im sozialen Bereich beschäftigte 51-Jährige fühlte sich angesprochen, hatte sie doch schon oft in Gedanken mit dem Schreiben von Kurzgeschichten gespielt. „Ich wusste nur nicht, wie man das genau angehen sollte“, bekannte sie. „Ich habe immer gedacht, dass man so eine Geschichte bereits vollkommen fertig im Kopf haben müsste, deswegen ist mir das Schreiben nie so richtig gelungen.“

Die Aktion von Fitzek gab ihr da eine neue Anschauung. Und so nahm sie als eine von mehr als 1000 anderen Hobby-Schriftstellerinnen und -Schriftstellern an der Autoren-Challenge des Star-Autors teil, kam jedoch mit ihrer Kurzgeschichte „Die Andere“ nicht unter die zwölf Besten, die von einer aus literarischen Spezialisten bestehenden Jury ausgewählt wurden.

Eine weitere Chance hat sie dennoch. Unter den mehr als 1000 Einsendungen werden anhand eines auf Instagram veranstalteten Leservotums noch einmal 100 Teilnehmer ausgewählt, deren Geschichten dann zusätzlich in einem E-Book veröffentlicht werden sollen.

„Wäre schön, wenn ich dabei wäre“, hofft Angelika Krell. „Wenn nicht, wäre das aber auch nicht schlimm. Ich habe durch diese Challenge gelernt, dass ich mit einer anderen Herangehensweise, also auch ohne meinen bisherigen Perfektionismus, die Geschichten zu Papier bringen kann, die ich schon lange im Kopf mit mir herumtrage. In diesem Fall hatte ich jedoch anfangs noch gar keine genaue Vorstellung von dem Ende meiner Geschichte, fand das aber, ehrlich gesagt, sogar sehr spannend.“ Damit sich dabei nicht allzu viele logische Handlungsfehler einschleichen konnten, hatte sie auf Anraten von Fitzek ihren Entwurf drei Freunden zum Gegenlesen gegeben, musste danach aber nur „zwei kleine Sätze ändern“.

Auf die Frage, ob sie auch zukünftig zu schreiben gedenke, nickte Krell zustimmend. „Vielleicht erst weiter ein paar Kurzgeschichten. Ein Roman ist mir im Moment noch eine Nummer zu groß. Dafür bin ich wahrscheinlich nicht diszipliniert genug“, lächelte sie. „Wichtig für mich ist erstmal, dass ich mit dieser Schreibaktion aus meinem bisherigen persönlichen Schneckenhaus heraus gekommen bin und gelernt habe, mein Licht nicht immer unter den Scheffel zu stellen. Das macht mich schon ein bisschen stolz.“

Bei der von Sebastian Fitzek auf Instagram initiierten Schreibaktion #wirschreibenzuHause kamen mehr als 1000 Einsendungen von Hobby-Schriftstellern zusammen. Zwölf von ihnen werden in einem im September erscheinenden Kurzgeschichtenband veröffentlicht werden.

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