Pfarrgemeinde St. Martinus Rheurdt Rheurdt: Vorerst keine öffentlichen Gottesdienste

Rheurdt · Die Pfarrgemeinde St. Martinus verzichtet auch nach der Lockerung ab dem 1. Mai weiter auf die Feier von öffentlichen Gottesdiensten. Darauf haben sich das Seelsorgeteam und die Gremien der Pfarrgemeinde verständigt.

 Norbert Derrix, Pastor in der Kirchengemeinde St. Martinus.

Norbert Derrix, Pastor in der Kirchengemeinde St. Martinus.

Foto: Kress, Hans-Ulrich (huk)

Die Pfarrgemeinde St. Martinus Rheurdt-Schaephuysen-Tönisberg verzichtet weiter auf die Feier von öffentlichen Gottesdiensten. Darauf haben sich das Seelsorgeteam und die Gremien der Pfarrgemeinde verständigt. Pastor Norbert Derrix erklärt die Gründe dazu: „Nach einem ersten euphorischen Ausbruch von Aktivismus durch die Lockerung der Regelung für öffentliche Feiern von Gottesdiensten, erwischte ich mich dabei, dass ich sehr ans Grübeln kam, und damit nicht allein war.“ Gemeinsam mit Mitgliedern des Kirchenvorstands und Pfarreirats habe man sich am Mittwochabend in der St.-Hubertus-Kirche zusammengesetzt. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht haben“, so Derrix. Es seien drei Dinge ausschlagend gebend gewesen, warum man in den nächsten Wochen noch nicht öffentliche Gottesdienste feiern wolle. Zum einen würde man Menschen kategorisch ausklammern, wenn man die vom Staat für alle vorgegebenen Maßnahmen ernstnehmen würde. Zum anderen würde eine Feier unter diesen Auflagen gar nicht zustande kommen, da der manchmal auch sehr ritualisierte Austausch und Dialog nicht mit Leben erfüllt werden könne. Der dritte Grund: „Wir solidarisieren uns mit den vielen Menschen, die sich auch nicht versammeln dürfen und anderweitig unter der Kontaktsperre zu leiden haben“, erläutert Derrix. „Alles ist im Wandel, auch diese Gedanken und Beschlüsse. Wir werden uns wieder zusammensetzen und hoffentlich dann unter anderen Umständen bewirken, dass wieder Gottesdienst für und mit allen sein kann. In drei Wochen werden wir das Ganze neu diskutieren und bewerten.“Es seien weiterhin Gottesdienste auf der Homepage der Pfarrgemeinde abrufbar. „Auch das volle Glockenläuten mittags um 12 und abends um 19.30 Uhr wird solang e bleiben, wie wir keine öffentlichen Gottesdienste feiern.“ Darüber hinaus werde die Krankenkommunion nach vorheriger telefonischer Absprache wieder verteilt. „Bei Beerdigungen machen wir eine Ausnahme. Im engsten Familienkreis, sprich mit dem Partner des Verstorbenen und dessen Kinder und Geschwistern, können wir in den Kirchen eine Wort-Gottes-Feier begehen, mit allen vorgegebenen Regeln, und anschließend die Beisetzung auf dem Friedhof begehen“, sagte Pastor Derrix.

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