Kita-Mangel in Neukirchen-Vluyn Ohne Wald gibt es keinen Waldkindergarten

Neukirchen-Vluyn · Das Gelände am Klingerhuf ist für eine grüne Kita nicht geeignet.

 Bleibt in Neukirchen-Vluyn vorerst ein Wunschbild: Für einen Waldkindergarten ist das Gelände am Klingerhuf Huf ungeeignet, erfuhren jetzt die Sozialpolitiker des Rates.

Bleibt in Neukirchen-Vluyn vorerst ein Wunschbild: Für einen Waldkindergarten ist das Gelände am Klingerhuf Huf ungeeignet, erfuhren jetzt die Sozialpolitiker des Rates.

Foto: Holger Eilert

Matschhose und Gummistiefel statt Pantoffeln und Kissen, frische Luft und Vogelzwitschern anstelle von überheizten Räumen und Tonkonserven aus dem Computer: Waldkindergärten sind bei hippen Eltern groß in Mode. Ob es regnet oder schneit – ein Waldkindergarten ist immer im Unterholz unterwegs. Denn eine feste Behausung gibt es nicht. Könnte das Gelände am Klingerhuf Basis für die Einrichtung einer solchen Ständig-Draußen-Kita sein? Das wollte die CDU von der Verwaltung wissen und bekam - bezogen das das Neukirchener Gelände - jetzt ein klares „Nein“ der Verwaltung zugerufen. Grundvoraussetzung für die Einrichtung eines Waldkindergartens sei ein Wald – hieß es im Kulturausschuss knochentrocken.

Und selbst dann ginge das staatliche Prüfverfahren erst los. Vom Kampfmittelräumdienst über Forstbehörde, Umweltschutzamt bis hin zu den Gesundheitsexperten müssten zahlreiche Behörden ausdrücklich ein Unbedenklichkeitszeugnis für den Wald-Kita-Forst ausstellen. Weitere Voraussetzungen finden sich in einer 16-seitigen Broschüre des Landschaftsverband Rheinland, den die erste Beigeordnete Margit Ciezielski den Sitzungsunterlagen hatte beilegen lassen.

CDU-Bildungsexperte Heiko Haaz wollte sich nicht entmutigen lassen: „Wir wissen auch, dass eine solche Wald-Kita nicht binnen weniger Monate eingerichtet werden kann. Aber perspektivisch gedacht, wäre sie ein Alleinstellungsmerkmal für Neukirchen-Vluyn.“

Die SPD ging die Vision von der Wald-Kita pragmatisch an. „Wir brauchen jetzt weitere Kita-Plätze. Darauf sollten wir uns konzentrieren“, forderte SPD-Ratsherr Richard Stanczyk. Sobald die Pflicht abgearbeitet sei, könne man gerne zur Kür übergehen, lautete die Botschaft der Sozialdemokraten. Derzeit wird ein Standort für eine neue, Kita in der Stadt gesucht.

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