Projekt in Schaephuysen Vom Trafoturm zum Turm der Artenvielfalt

Rheurdt · Der alte Trafoturm am Ortseingang von Schaephuysen ist eingerüstet. 40 Nistkästen sind bereits angebracht. Der Malerbetrieb von Wolfgang Kasper hat die vorbereitenden Arbeiten fast abgeschlossen. Dachdecker Guido Pasch hat zuvor die Dacheindeckung saniert und den Turm winterfest gemacht.

 Der Schaephuysener Trafoturm ist eingerüstet. Ein Graffiti-Künstler wird ihn bemalen.

Der Schaephuysener Trafoturm ist eingerüstet. Ein Graffiti-Künstler wird ihn bemalen.

Foto: Dirk Neubauer

Im nächsten Schritt wird Graffiti-Künstler Marc Roberz mit den Arbeiten beginnen. „Der Trafoturm wird zur Landmarke mit Artenschutzmaßnahmen“, so Michael Sonfeld, ehemaliger Mitarbeiter der RWE Innogy-Westnetz, der den Verkauf vermittelt hat.

Eigentümer des Turms ist der Verein Heimspiel. „Auf der Suche nach einem Lagerraum war es uns eine Herzensangelegenheit, das Wahrzeichen am Ortseingang von den Rheurdter Schützen zurück zu erwerben“, so Axel Schmieding von Heimspiel. Der Turm ist Teil eines großen Naturschutz-Projektes. Unter dem Titel „Ankommen“ soll ein Bogen gespannt werden: Ankommen am Bahnhof, über die vorbeiführenden Straßen, am Turm, der Heimat für Vögel, Fledermäuse und Insekten werden soll. Dabei konnte Sonfeld über seine Aktion www.turmtransformation.de den Verband Artenschutz in Franken (AiF) als Projektentwickler ins Boot holen. Er zeigte sich begeistert von der Idee, einen weiteren „Leuchtturm der Artenvielfalt“ entstehen zu lassen. Schaephuysen ist nun Standort im bundesweiten Verbund der Artenschutztürme, die unter www.artenschutz-steigerwald.de (Stichwort Projekte-Artenschutztürme) gelistet sind.

In Schaephuysen sind dann weitere Akteure am Werk. Die Projektgruppe Dorfbild und der Verein für Gartenkultur und Heimatpflege wird sich in einem weiteren Projektabschnitt auf den Bahndamm konzentrieren. Die „Gleise der Artenvielfalt“ sind Teil eines Wandelweges, der am Turm vorbeiführt. Die Idee wurde mit AiF und Deutscher Postcodelotterie entwickelt.

Derzeit wird die Außenhaut des Turms für die Graffitti-Arbeiten vorbereitet. Gespannt sein darf man auf die Gestaltung, „die im Entwurf beim Verein Heimspiel liegt“, so Sonfeld. Für ihn ist der Trafoturm untrennbar mit Schaephuysen verbunden. Damals sorgte die Trafostation für Licht, heute schweiße er die Dorfgemeinschaft noch fester zusammen.

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