Spende in Rheurdt Vier neue Bänke für den Schaephuysener Friedhof

Rheurdt · Die Dorfbild-Gruppe innerhalb der IG der Schaephuysener Bürger und Vereine konnte Sponsoren für ihr Projekt gewinnen.

 Mitglieder der Dorfbild-Gruppe und Beschäftigte des Hauses Freudenberg, die die Bänke auf dem Friedhof aufgestellt haben.

Mitglieder der Dorfbild-Gruppe und Beschäftigte des Hauses Freudenberg, die die Bänke auf dem Friedhof aufgestellt haben.

Foto: Josef Pogorzalek

(pogo) Eine Landschaftsgärtner-Gruppe vom Haus Freudenberg aus Issum-Oermten war am Dienstag gut beschäftigt: Vier im eigenen Haus angefertigten Bänke bauten die Männer auf dem Friedhof von Schaephuysen auf, am Hochkreuz in der Mitte der Anlage und in Nähe des Eingangs. Das Bank-Projekt ist ein Mosaiksteinchen der Dorfbild-Verschönerung, um die sich eine Gruppe innerhalb der Interessengemeinschaft Schaephuysener Bürger und Vereine kümmert. „Uns ist aufgefallen, dass es an Sitzgelegenheiten für ältere Friedhofsbesucher fehlt“, sagte Hans-Rainer Tabke, Mitglied der Gruppe. Gespräche mit der Kirchengemeinde folgten, Sorgen darüber, dass sich der Friedhof zum Treffpunkt gelangweilter Jugendlicher und Vandalen entwickeln könnte, mussten zerstreut werden. „Die vier Bänke sind ein Kompromiss, den wir mit der Kirchengemeinde erzielen konnten“, sagte Tabke. Und Claudia Koschare, Sprecherin der Gruppe, ergänzte hoffnungsvoll: „Vielleicht auch erst ein Anfang.“

Zwischen der Idee für die Friedhofsbänke und deren Verwirklichung stand auch die Geldfrage – rund 400 Euro koste eine solche Bank. „Wir initiieren Dinge, haben aber keine eigenen Mittel“, sagte Tabke. Doch es konnten Sponsoren gefunden werden, denen die Dorfverschönerung ebenfalls am Herzen liegt: Eine Bank finanzierte die Kirchengemeinde selbst, eine weitere der St.-Hubertus-Förderverein, eine dritte die Gemeinde Rheurdt. Bank Nummer vier zahlte die IG Schaephuysener Bürger und Vereine aus dem Preisgeld für den 2018 errungenen Sieg im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.

„Der Wettbewerb ist eine gute Motivation“, sagte Tabke. In diesem Jahr will Schaephuysen auch beim Bundeswettbewerb eine gute Figur machen. Mitte Juni wird die Bewertungskommission erwartet. „Wir würden uns aber auch ohne den Wettbewerb um unser Dorf kümmern“, stellten Koschare und Tabke klar. Die Dorfbild-Gruppe hat schon einiges erreicht – Spalierobst-Bäumchen gepflanzt, ein historisches Ortseingangschild aufgefrischt, mit einem Flyer für artenreiche Vorgärten geworben. Zurzeit versucht sie, Schaephuysener als Paten für öffentliches Grün zu gewinnen. Einige Patenschaften gebe es bereits. So pflege die Nachbarschaft „Hau Tön“ die Fläche an der Ecke Tönisberger Straße/Hauptstraße.

Auch ein weiteres Projekt auf dem Friedhof möchten die engagierten Schaephuysener möglichst bald anpacken: Die Inschriften auf dem 1859 gestifteten Hochkreuz sind verwittert und kaum zu entziffern. Mithilfe eines Steinmetzes sollen sie restauriert werden. „Der Kirchenvorstand will einen Kostenvoranschlag dazu einholen“, sagte Tabke. Dann wird sich die Dorfbild-Gruppe erneut auf Sponsorensuche begeben.

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