Neukirchen-Vluyn/Moers Ulle Schauws setzt sich für Kastrationspflicht von Katzen ein

Neukirchen-Vluyn/Moers · Bei einem Besuch im Tierheim erörtert die Bundestagsabgeordnete Tierschutzfragen mit dem Vorstand des Vereins.

 Die Grünen-Politikerin Ulle Schauws hat das Tierheim am Peschkenhof in Moers besucht. Hier untehält sie sich mit Karin Fetzer.

Die Grünen-Politikerin Ulle Schauws hat das Tierheim am Peschkenhof in Moers besucht. Hier untehält sie sich mit Karin Fetzer.

Foto: Christoph Reichwein

Im Moerser Tierheim besprachen jetzt Karin Fetzer, Fraktionsmitglied der Neukirchen-Vluyner Grünen, und Ulle Schauws, Bundestagsabgeordnete der Grünen für Moers, Krefeld und Neukirchen-Vluyn, wichtige Tierschutzfragen mit dem Vorstand des Vereins.

Der Tierschutzverein Moers und Umgebung ist offiziell für Fundtiere aus Neukirchen-Vluyn zuständig. Verwilderte Katzen würden zunehmend zum Problem, erläuterte Birgit Mühlberger, die stellvertretende Vorsitzende. 70 bis 90 der Tiere würden jährlich im Tierheim abgegeben. Sie würden tierärztlich versorgt, kastriert und gechipt. Doch die Kosten hierfür seien für den Verein kaum zu stemmen. Deshalb sei es ihr ein wichtiges Anliegen, an alle Katzenbesitzer zu appellieren, ihre Tiere selbst kastrieren und registrieren zu lassen.

Das Gleiche gelte auch für Menschen, die eine zugelaufene Katze füttern. "Die Gesetzeslage ist hier zurzeit leider unbefriedigend", erklärte Karin Fetzer. "Um die unkontrollierte Vermehrung einzudämmen, müsste die Katzenkastraktionsverordnung flächendeckend greifen. Dann könnten Tierärzte auf diese Pflicht hinweisen und das Ordnungsamt dessen Einhaltung kontrollieren. Doch das Kreisveterinäramt, das für die Durchsetzung der Verordnung zuständig ist, wird nicht tätig." Im Sinne des Tierschutzes wollen Fetzer und Schauws sich zukünftig verstärkt für dieses Thema einsetzen.

Der Umgang mit Wildtieren wurde als ein weiteres Problem angesprochen. "Dass Menschen einem verletzten Igel oder einer Dohle helfen wollen, ist ehrenwert", sagte der Vereinsvorsitzende Peter Kuhnen. "Der Weg sollte allerdings direkt zu einem Tierarzt führen. Der ist angehalten, das Wildtier kostenlos zu behandeln." Im Moerser Tierheim gibt es aber auch jede Menge Erfreuliches zu berichten. Ulle Schauws freute sich zu erfahren, dass sich neben den festangestellten Tierpflegern rund 50 Ehrenamtliche um die Tiere kümmern. Laut Mühlberger spielen die "Gassigänger" und "Katzenkuschler", die verängstigte Tiere zutraulich machten, eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden und die Vermittelbarkeit der Tiere.

Gute Nachrichten gibt es auch im Bereich der Gebäude. Durch eine großzügige Spende könne voraussichtlich im kommenden Frühjahr mit dem Neubau eines Hundehauses begonnen werden. Das alte, marode Hundehaus, das aus den 1950er Jahren stammt und nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht, wird dann abgerissen.

(RP)
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