Brauchtum in Neukirchen-Vluyn Zur Gala der Volksmusik kommen die Gäste gerne in Tracht

NEUKIRCHEN-VLUYN · Zum 18. Mal verwandelte sich die Vluyner Kulturhalle in einen Stadl, in dem die Volksmusik Vorfahrt hatte. Wie schon in den Jahren zuvor, war die Veranstaltung ausverkauft. Horst Jänecke, der dieses musikalische Highlight organisiert, hatte mit seinem Team erneut eine Punktlandung vollbracht.

 Die Band „Die Geininger“ sorgte für urige Stimmung auf der 18. Gala der Volksmusik in der Kulturhalle in Neukirchen-Vluyn.

Die Band „Die Geininger“ sorgte für urige Stimmung auf der 18. Gala der Volksmusik in der Kulturhalle in Neukirchen-Vluyn.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Vor allem seine Familie stärkt ihm den Rücken. „Wir feiern ein tolles Fest“, freute er sich. Der Blick in den Stadl lohnte. An den langen Tischen saßen die Freunde der Volksmusik überwiegend in trachtigem Outfit. Lederhosen und Dirndl sorgten für ein entsprechendes Ambiente. „Tracht ist bei uns keine Pflicht, sieht aber gut aus“, so Horst Jänecke. Er kann auf ein treues Publikum bauen, das für einen Abend mit Volksmusik weite Wege auf sich nimmt. Gäste kamen sogar aus Ludwigshafen und den Niederlanden. „Wir haben viele Stammgäste, die nach der Gala sofort schon für das nächste Jahr ihre Karten bestellen“, so Jänecke.

Dass die Gala der Volksmusik so beliebt ist, erklärt sich aus dem wechselnden Programm und der beinahe familiären Geselligkeit bis um Mitternacht. „Wir haben bei jeder Gala neue Künstler, oder wir laden auf Wunsch des Publikums Künstler wieder ein“, verrät Jänecke sein Konzept. Wieder mit dabei war beispielsweise Hilla aus Kalkar, die das Publikum im Sturm eroberte, schon als sie mit ihren Fahrrad in den Saal radelte. Als Stimmungskanone gab Moderator und Sänger Klaus Prütz den Takt der guten Laune vor, dem das Publikum begeistert folgte. Es sicherte sich zu den Klängen von Polka, Walzer und gängigen Hits einen Platz auf der Tanzfläche.

„Unsere Gala ist deshalb mit einem Oktoberfest nicht zu vergleichen“, so Jänecke. Klar, dass er auch schon mal ans Aufhören gedacht hat, wie Kurt Best, stellvertretende Bürgermeister, bei der Begrüßung verriet. „Aber die Gala der Volksmusik muss weitergehen. Sie ist so erfolgreich und begeistert die Menschen“, so Best. Jänecke ist dabei selbst der Motor, der im Vorfeld nach Künstlern sucht. Auch diesmal hat er mit den „Lammersberger Buam“ und den „Geininger Oberkrainern“ aus dem Oberbergischen einen guten Griff getan. Es brauchte nur wenige Akkorde von der Bühne, um die Gäste im Stadl zum Schunkeln, Mitklatschen und Tanzen zu animieren.

„Wir erleben ein richtig gut gelauntes Publikum“, freute sich Andreas Kunze (31), der bei den Geiningern die Instrumente Bariton und Kontrabass spielt. Wenn dann noch Klarinette, Trompete, Akkordeon, Gitarre und Gesang hinzukommen, steht dem beliebten „Oberkrainer Sound“ nichts im Wege. Ähnlich begeisterten die vier Lemmersberger Buam das Publikum.

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