Stadt und Enni nutzen Dachflächen zur solaren Stromproduktion Gemeinsam für den Klimaschutz

Neukirchen-Vluyn · Die Stadt Neukirchen-Vluyn und Enni nutzen Dachflächen zur solaren Stromproduktion. Auch auf dem Dach des Julius-Stursberg-Gymnasium wird nun regenerative Stromerzeugung betrieben.

 Begutachten die neue Solaranlage auf dem Dach des Gymnasiums: (von links) Schulleiterin Susanne Marten-Cleef, Bürgermeister Harald Lenßen, Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer und Christof Schidlovski (Enni Solar).

Begutachten die neue Solaranlage auf dem Dach des Gymnasiums: (von links) Schulleiterin Susanne Marten-Cleef, Bürgermeister Harald Lenßen, Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer und Christof Schidlovski (Enni Solar).

Foto: ENNI/ENNI Solar

Das Julius-Stursberg-Gymnasium gehört zu den Schulen, die sich am Niederrhein verstärkt für Umweltthemen engagieren. Gerade im Protect-our-Planet-Projekt setzen sich Schüler aktiv für den Klimaschutz und Maßnahmen zur CO2-Einsparung ein. Nun hat die Schule auch das ersehnte Energiewendeprojekt direkt auf ihrem Dach. Hier und auf ihrem neuen Baubetriebshof hat die Stadt Neukirchen-Vluyn gemeinsam mit der Enni Energie & Umwelt Niederrhein jetzt gleich zwei neue Sonnenkraftwerke installiert. Bürgermeister Harald Lenßen, Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer, die Schulleiterin Susanne Marten-Cleef und Christof Schidlovski, Geschäftsführer der Enni Solar, nahmen die Anlage am Schulzentrum nun offiziell in Betrieb. Sie ist laut Harald Lenßen eine der Maßnahmen zur klimafreundlichen Stadtentwicklung: „Die Anlage ist ein weiterer Mosaikstein unseres Klimaschutzkonzeptes, in dem wir auch den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung als Ziel festgelegt haben.“

Bei der Enni, die über ihr Tochterunternehmen Enni Solar mittlerweile rund 40 Solarkraftwerke am Niederrhein betreibt, lief er damit offene Türen ein. „Unser Ziel ist es, unsere regenerative Erzeugungsquote weiter auszubauen“, unterstreicht Stefan Krämer, nach dessen Einschätzung eine Photovoltaikanlage auf einem Schuldach das neue Energiezeitalter zudem in den Alltag der jungen Generation bringe. „Schüler werden so quasi mit der regenerativen Energieerzeugung groß.“

In Neukirchen-Vluyn trifft die ökologisch ausgerichtete Erzeugungsstrategie der Enni seit Jahren auf Nährboden. Bereits zehn größere Projekte konnte das Unternehmen hier umsetzen – mit einem Solarpark im Mühlenfeld, der zu den Vorzeigeprojekten Nordrhein-Westfalens zählt und 2016 den Deutschen Solarpreis erhielt. Auch Unternehmen wie Schwing Technologies setzen bei Solaranlagen auf das Know-how ihres ortsansässigen Energieanbieters. Schulleeiterin Marten-Cleef ist somit stolz, dass auch ihre Schule nun ein solches Energiewendeprojekt vorzeigen kann. „Dies ist eine schöne Wertschätzung für unsere sehr aktiven Schüler und Lehrer und deren zahlreichen Projekte, für die wir auch schon den Klimaschutzpreis der Allianz Umweltstiftung erhielten.“

Auch die beiden neuen Photovoltaikanlagen in Neukirchen-Vluyn helfen der Enni ihre regenerative Erzeugungsquote weiter auszubauen. Rund 25 Prozent des hiesigen Strombedarfs deckt das Unternehmen so heute bereits aus Sonne, Wind oder Biomasse. Die Anlage auf dem Julius-Stursberg-Gymnasium produziert mit ihren 952 Modulen dabei jährlich 230.000 Kilowattstunden Ökostrom. „Damit können wir etwa 66 Haushalte versorgen“, so Christof Schidlovski. Auf dem Dach des Baubetriebshofes in der Tersteegenstraße sind es 684 Module, die rund 170.000 Kilowattstunden jährlich für den Bedarf von etwa 49 Haushalten liefern werden. Die Anlagen sind allesamt nicht nur wirtschaftlich, sondern haben auch Vorteile für die Umwelt: „Durch die beiden Sonnenkraftwerke verringert sich der jährliche Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 um rund 228 Tonnen“, so Schidlovski. Den jetzigen Projekten sollen in den kommenden Jahren weitere folgen.

Dabei scheint auch ein weiterer Solarpark möglich, für den es an der Autobahn 40 ein geeignetes Grundstück gibt. „So werden wir in Neukirchen-Vluyn die Energiewende weiter fördern und unseren Beitrag für den Umstieg in das regenerative Energiezeitalter leisten“, ist dies laut Bürgermeister Lenßen weiter das gemeinsame Ziel.

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