Neukirchen-Vluyn Stadt sucht Investor für die Drüenstraße

Neukirchen-Vluyn · Auf dem Grundstück am Rande von Neukirchen soll ein neues Wohnquartier entstehen. Die Verwaltung bietet die rund 6500 Quadratmeter große Fläche nun einem künftigen Bauträger an. Er wird die jetzigen Gebäude abreißen müssen.

 Zurzeit macht das Grundstück an der Drüenstraße einen verwilderten und heruntergekommenen Eindruck. Ein neues Wohnviertel soll diesen Teil von Neukirchen wieder beleben, hofft die Verwaltung.

Zurzeit macht das Grundstück an der Drüenstraße einen verwilderten und heruntergekommenen Eindruck. Ein neues Wohnviertel soll diesen Teil von Neukirchen wieder beleben, hofft die Verwaltung.

Foto: Klaus Dieker

Die Stadt Neukirchen-Vluyn bietet ein Grundstück zum Kauf an und hofft, dass ein Investor dort ein neues Wohnquartier bauen wird. Die Rede ist von einer rund 6500 Quadratmeter große Fläche an der Drüenstraße - genauer gesagt ist sie begrenzt vom Bendschenweg im Norden, der Max-von-Schenkendorf-Straße im Osten und der Drüenstraße im Süden. Nur künftige Bauträger sind als Käufer erwünscht. Der Mindestkaufpreis wird mit 465 000 Euro angegeben.

Für ein neues Wohnquartier sei die Fläche gut geeignet, erklärt die Stadt in den Erläuterungen zu ihrer Ausschreibung: "In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Nahversorgungszentrum Ernst-Moritz-Arndt-Straße, und der Ortskern von Vluyn mit seinem vielfältigen Warenangebot liegt in weniger als drei Kilometer Entfernung."

Auch Kindergärten und Schulen seien nicht weit entfernt, heißt es in der Beschreibung. Die Verkehrsanbindung spreche ebenfalls für das geplante Wohnquartier: Die A 40 sei innerhalb von fünf Minuten erreichbar, die A 57 und die A 42 innerhalb von zehn Minuten.

Auf dem Grundstück stehen noch viele Häuser, doch die sind seit längerer Zeit nicht mehr bewohnt, wie Stadtsprecher Frank Grusen erklärt. Bis vor einigen Jahren wurde ein Teil davon, die Hausnummern Drüenstraße 51 bis 55a, als Unterkünfte für Obdachlose verwendet. Zum Juni 2008 wurden diese jedoch geschlossen, die Bewohner auf andere Unterkünfte verteilt.

"Die Gebäude sind inzwischen baufällig", sagt Grusen. Ein Investor wird Tabula rasa machen müssen. Die im Planbereich nicht mehr genutzten aufstehenden Gebäude soll der Käufer abreißen, heißt es in der Erläuterung der Stadtverwaltung. Es handele sich hierbei um Wohngebäude, die 1957 errichtet wurden. Sie sind zweigeschossig und teilweise unterkellert, die Bauweise massiv (teilweise Stahlbeton). Sämtliche mit dem Rückbau verbundenen Kosten trage der Käufer, stellt die Verwaltung klar.

Dies ist nicht die einzige Planung für neue Wohnviertel in der Stadt. Zuletzt hatte die Stadt Neukirchen-Vluyn einen Investor für das Gelände der ehemaligen Diesterwegschule gesucht. Inzwischen ist ein solcher auch gefunden, allerdings brauchte es dazu eine zweite Ausschreibung der Fläche. Für wie viel Geld das Grundstück nun letztlich verkauft wurde, das wurde nur im nicht-öffentlichen Rahmen diskutiert. Allerdings kritisierte im Anschluss der SPD-Fraktionsvorsitzende Jochen Gottke, dass der Verkauf "zum halben Buchwert" erfolgt sei und dass so weiteres Eigenkapital der Stadt vernichtet worden sei, so als werde "Omas Tafelsilber für schnelles Geld verhökert".

Das Gelände an der Diesterwegschule ist mit einer Fläche von rund 18 000 Quadratmetern fast doppelt so groß wie das nun zum Verkauf stehende Grundstück an der Drüenstraße.

(RP)
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