Neukirchen-Vluyn soll eine Auszeichnung vergeben können. Ein Heimatpreis für engagierte Neukirchen-Vluyner

Neukirchen-Vluyn · Dank eines NRW-Förderprogramms können Kommunen Preisgelder für beispielhafte Heimatprojekte beantragen. Das sollte die Stadt nutzen, sagen CDU und SPD.

SPD und CDU schlagen Heimatpreis für engagierte Neukirchen-Vluyner vor
Foto: Stefan Gilsbach

Die Stadt Neukirchen-Vluyn soll einen Heimatpreis vergeben. Dafür machen sich die Fraktionen von CDU und SPD mit jeweils eigenen Anträgen für den Rat stark. Mit dem Preis soll die Stadt Projekte würdigen und finanziell unterstützen, die der Heimatpflege, der Pflege und Förderung von Bräuchen oder dem Erhalt von Kultur und Tradition dienen. Besonders schön daran ist, dass die die Stadtkasse nicht allzu sehr belastet werden muss. „Kosten entstehen der Stadt Neukirchen-Vluyn allenfalls in geringem Umfang, nämlich für die Ausschreibung des Preises und je nach Art und Umfang für die Kosten einer Verleihungsveranstaltung“, schreibt die SPD-Fraktion in ihrem Antrag.

Das Preisgeld selbst kann die Stadt vom Land erhalten. Die Landesregierung hat ein Heimatförderprogramm mit einem Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 aufgelegt. Die Vergabe eines Heimatpreises durch Kommunen ist ein Baustein des Landesprogramms. Städte, die einen Heimatpreis ausloben wollen, dürfen sich in Düsseldorf um die Preisgelder bewerben. Kreisangehörige Städte können vom Land ein Preisgeld von 5000 Euro erhalten, Kreise 10.000 Euro, kreisfreie Städte 15.000 Euro. Der Preis solle „die konkrete Arbeit belohnen und zugleich nachahmenswerte Praxisbeispiele liefern“, heißt es auf den Internetseiten des NRW-Ministeriums für Heimat und Kommunales. „Die Auszeichnungen sind eine Wertschätzung der (überwiegend) ehrenamtlich Engagierten.“

Geht es nach der CDU, bewirbt sich Neukirchen-Vluyn zügig in Düsseldorf und lobt den Heimatpreis noch in diesem Jahr aus. Die SPD schlägt vor, den Preis 2020 erstmals zu vergeben. Ein marginaler Unterschied in den Auffassungen, der zu überwinden sein sollte. Um den Preis bewerben können sich dann alle, denen Heimat und Tradition am Herzen liegen, ob Vereine, Institutionen, Schulen und Kitas oder engagierte Einzelpersonen. „Wir möchten die Leute zum kreativen Denken bringen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Nacke. „Unsere Vereinslandschaft ist bunt, und viele Vereine würden sich freuen, etwas Geld zu bekommen.“

Die Förderrichtlinien des Landes sehen vor, dass sich die Sieger des Heimatpreises auf kommunaler Ebene anschließend einem Wettbewerb auf Landesebene stellen.

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