Informationstag zu den Projekten in Tansania in Rheurdt Was Spenden vom Niederrhein im Kinderdorf Mbigili bewirken

RHEURDT · Rheurdter Verein informierte am Sonntag über seine Projekte in Tansania. Projektleiterin Luisa Tersteegen und Praktikantin Marie Biermann berichteten.

 In Kinderdorf Mbigili sollen Kinder aufs Leben vorbereitet werden. Am Sonntag informierte der Rheurdter Freundeskreis über das Projekt.

In Kinderdorf Mbigili sollen Kinder aufs Leben vorbereitet werden. Am Sonntag informierte der Rheurdter Freundeskreis über das Projekt.

Foto: Silvan Beer

Volles Pfarrheim in Schaephuysen. Der Verein Kinderdorf Mbigili Tansania hatte zur traditionellen Informationsveranstaltung eingeladen. Sie dient unter anderem dazu, sich über die Projekte im Kinderdorf Mbigili auszutauschen und Spendengelder zu sammeln.

Andererseits erinnern die Mitglieder an das Lebenswerk der Rheurdter Gründerin des Kinderdorfes, Ursula Lettgen. Sie starb vor acht Jahren. Ihr Lebenswerk im Kinderdorf Mbigili wird von den Vereinsmitgliedern fortgesetzt. Mit zu den Highlights am gestrigen Sonntag gehörte der Vortrag von Marie Biermann. Die 20-Jährige hat im Kinderdorf ein Freiwilliges Sozialen Jahr gemacht und war voller Eindrücke, die sie an die Mitglieder weitergab. Nach ihrem Abitur startete Marie in das Abenteuer Kinderdorf. „Ich hatte keinerlei Vorstellung, sondern habe mich einfach auf einjährige Projekt eingelassen“, sagt sie im Gespräch.

Ihre Bilanz fällt positiv aus. Das ganze Jahr sei für sie voller Erlebnisse gewesen. In ihrem Vortrag stellte sie ihre Arbeit vor, die sich beispielsweise darauf konzentrierte, Kindern die englische Sprache näher zu bringen. Gleichzeitig gehörte es ihren Aufgaben, den Sonntag im Kinderdorf zu gestalten. Im Rückblick ist für die 20-Jährige folgendes klar. „Ja, ich würde es nochmals machen.“ Reich an neuen Erfahrungen hat sie eine Botschaft. „Man bekommt viel, gibt aber auch viel. Es hält sich die Waage“, so Marie, die mittlerweile in den Niederlanden Psychologie studiert.

Die Moerserin Luisa Tersteegen koordiniert: „Ich pendele und bin als Projektkoordinatorin drei Monate vor Ort im Kinderdorf und drei Monate zuhause“, erzählt die 25-Jährige. Mit zu ihren Aufgaben gehört es, die pädagogische Arbeit mit Unterrichtseinheiten zu ermöglichen. Montessori-Unterrichtsmaterialien werden von Spendenmitteln angeschafft. „Wir erleben Kinder und Jugendliche mit ganz verschiedenen familiären Hintergründen“, so die Projektleiterin. Wichtig ist das Fitmachen fürs Alltagsleben und die Selbstversorgung, beispielsweise mit Wissensvermittlung zum Gemüseanbau oder zur Hühnerhaltung. Das Arbeit vor Ort in Kindergärten, Schulen und dem Umfeld der mittlerweile drei Kinderdörfer wird über Spenden organisiert. „Uns ist wichtig, dass die Menschen dort Unterstützung in Sachen Bildung bekommen“, sagt Alfred Wronski, dessen Frau Barbara Gockel-Wronksi die Vereinsvorsitzende ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort