Schule in Rheurdt Sitzprobe auf einem Motorrad: Kinder besuchen Polizeiwache

Rheurdt · Dritt- und Viertklässler aus Rheurdt hatten mit Uwe Tebeck über Gewalt diskutiert. Dabei hatte der Polizeihauptkommissar zum Gegenbesuch geladen.

 Dritt- und Viertklässler aus Rheurdt besuchen Polizeiwache in Geldern. Sie trafen Hauptkommissar Uwe Tebeck wieder, der mit ihnen vor Kurzem über „Gewalt in der Schule“ diskutiert hatte.

Dritt- und Viertklässler aus Rheurdt besuchen Polizeiwache in Geldern. Sie trafen Hauptkommissar Uwe Tebeck wieder, der mit ihnen vor Kurzem über „Gewalt in der Schule“ diskutiert hatte.

Foto: AWO Kleve

Vor kurzem hatte Polizeihauptkommissar Uwe Tebeck die Kinder und das Team des Offenen Ganztags (OGS) der Martinusschule in Rheurdt besucht, um das Thema Gewaltprävention zu besprechen (wir berichteten). Da sich die Mädchen und Jungen sehr für Tebecks Dienst interessierten, hatte er alle kurzerhand nach Geldern eingeladen. In den Herbstferien konnte der Gegenbesuch umgesetzt werden.

Die Polizeihauptkommissare Tebeck und Franz-Bernhard Kuschel führten die 24 Dritt- und Viertklässler durch die Polizeiwache. „Die Kinder waren hellauf begeistert. Sie durften die Polizeiwagen und Motorräder nicht nur ansehen, sondern sich sogar hinein- und darauf setzen“, berichtet OGS-Koordinatorin Eva Angona. Dann wurde es ernst.

Denn anschließend bekamen die Kinder Gewahrsam-Zellen der Polizeiwache gezeigt, lernten die Aufgaben der Wache kennen und durften beim Erkennungsdienst einen Ausweis mit Fingerabdrücken erstellen. Zum Schluss wurden alle Fragen der Kinder beantwortet. Dabei erinnerten sich einige auch an die Diskussion mit Tebeck über „Gewalt an der Schule“, in all ihren Erscheinungsformen. Und die reichen von Mobbing und Ausgrenzung mit Worten bis hin zu handfesten Tätlichkeiten.

Die Kinder brachten damals Beispiele, zu denen strikt keine Namen genannt werden durften. Uwe Tebeck stellte sich Fragen wie „Wie sollten sich die Beobachter verhalten?“ Und: „Welche Lösungswege gibt es in Konfliktfällen?“ Zudem diskutierten der Polizist und die Schulkinder mögliche Bestrafungen für Jugendliche ab 14 Jahren. „Es entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch über Verhalten bei Konflikten, Kinderängste, Kriegserfahrungen der geflüchteten Kindern - und wie wir uns im Alltag kollegialer verhalten können“, fasst Eva Angona von der Arbeiterwohlfahrt die damalige Diskussion mit Tebeck zusammen. Es schien den Beobachtern so, dass der Ordnungshüter Denkanstöße geben und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen konnte. Zum Abschluss des Gegenbesuchs gab es ein Eis.

(dne)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort