Einblick in den Alltag einer Werkfeuerwehr Jugendfeuerwehr Schaephuysen besucht den Chempark

Rheurdt · Der Feuerwehr-Nachwuchs aus Rheurdt hatten die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Spezialkräfte des Krefelder Chemieunternehmens zu schauen. Was die Jugendlichen beim Besuch der Werkfeuerwehr besonders beeindruckte.

Die Jugendfeuerwehr verbrachte einen spannenden Tag bei der Werkfeuerwehr des Chemparks.

Die Jugendfeuerwehr verbrachte einen spannenden Tag bei der Werkfeuerwehr des Chemparks.

Foto: Feuerwehr Gemeinde Rheurdt

Ob ein 40 Tonnen schweres Großtanklöschfahrzeug mit rund 15.000 Litern Löschmittel oder eine fernsteuerbare Teleskopmastbühne mit mehr als 30 Metern Arbeitshöhe – bei der Werkfeuerwehr im Krefelder Chempark ist alles etwas größer dimensioniert.

Die Jugendfeuerwehr Schaephuysen vor einem Großtanklöschfahrzeug.

Die Jugendfeuerwehr Schaephuysen vor einem Großtanklöschfahrzeug.

Foto: Feuerwehr Rheurdt

Das muss auch sein, denn auf dem 260 Hektar großen Areal des Industrieparks produzieren und verarbeiten mehr als 7000 Mitarbeiter in mehr als 40 einzelnen Betrieben diverse Chemieprodukte. Wo viele Gefahrstoffe zusammenkommen und ein erhöhtes Gefahrenpotenzial besteht, werden auch spezielle Anforderungen an die Sicherheit gestellt.

So unterhält Currenta als Betreiber des Chemparks an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen eine gemeinsame Werkfeuerwehr. Am Standort Krefeld sind es allein mehr als 100 Feuerwehrangehörige, eingeteilt in Schichten mit 18 Kräften zuzüglich Rettungsdienst und Führungspersonal. Einblicke in den Wachalltag der rund um die Uhr besetzten Werkfeuerwehr bleiben der Öffentlichkeit meist verborgen. Bei den wenigen, die eine exklusive Führung bekommen, schlagen feuerwehrbegeisterte Herzen allerdings höher.

Am Samstag hatte der Nachwuchs der Jugendfeuerwehr Schaephuysen die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Uerdinger Spezialkräfte zu schauen. Geführt vom Wachabteilungsleiter Frank Diepers ging es durch die Wache, die Fahrzeughallen, sämtliche Werkstätten und durch den engen Käfig der Atemschutzübungsstrecke. Diepers, der im Hauptberuf bei der Werkfeuerwehr arbeitet und ehrenamtlich die Führung der Löscheinheit Schaephuysen (Freiwillige Feuerwehr Rheurdt) innehat, hatte diesen Ausflug initiiert.

Man nahm sich Zeit, um den interessierten Gästen sämtliche Fragen zu beantworten und ihnen die Spezialgeräte vorzustellen, die weit über das Maß der gewöhnlichen Ausstattung einer öffentlichen Feuerwehr hinausgehen. Tore auf und Wasser Marsch – vieles durfte unter Anleitung der Werkfeuerwehrleute ausprobiert werden. Mit wenigen Klicks wurden schwere Maschinen und teleskopierbare Löschvorrichtungen bewegt. Mit seiner Arbeit etwas bewegen und Menschen in Not helfen zu können - ein zunehmend wichtiger Faktor für junge Menschen, insbesondere in der Berufsfindung.

Der Uerdinger Chemiepark ist nicht nur der größte Arbeitgeber Krefelds, sondern auch einer der größten Ausbilder in der Region. Im Chempark haben Schulabgänger sowie Hochschulabsolventen die Wahl zwischen einem Dutzend verschiedener Berufsausbildungen und Jobs im naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Bereich.

Jährlich werden Azubis gesucht. Wer weiß, vielleicht prägte der Besuch der Wache auch einige Jugendliche bei der schwierigen Planung ihres zukünftigen beruflichen Lebenswegs.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort