Rußrindenkrankheut in Rheurdt Kahlschlag am Michaelturm: 116 Bäume müssen gefällt werden

Rheurdt. · Der extrem trockene Sommer 2018 sorgt in Rheurdt für fatale Spätschäden: Der Eichenprozessionsspinner ist unterwegs. Und am St. Michaelturm müssen 116 Bäume mit der Rußrindenkrankheit gefällt werden.

116 Bäume werden noch bis Mitte der Woche am St. Michaelturm gefällt, so die Gemeinde. Sie haben die Rußrindenkrankheit. Rund um die Fällarbeiten ist ein Radius von 300 Metern abgesperrt.

116 Bäume werden noch bis Mitte der Woche am St. Michaelturm gefällt, so die Gemeinde. Sie haben die Rußrindenkrankheit. Rund um die Fällarbeiten ist ein Radius von 300 Metern abgesperrt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das Gebiet rund um die Jugendbildungsstätte St. Michaelturm ist am gestrigen Montag weiträumig abgesperrt worden. Alle Veranstaltungen seien dort abgesagt worden, teilte der Bürgermeister mit. Noch bis Mitte der Woche müssen Spezialisten aus Issum Sevelen mindestens 116 Bäume fällen, die unter der Rußrindenkrankheit leiden. Die Sporen dieser Pilzkrankheit, die überwiegend Bergahorn-Bäume befällt, können auch bei Menschen zu allergischen Reaktionen und Atembeschwerden führen. Deshalb gilt für den Zeitraum der Fällarbeiten ein Bannkreis von rund 300 Metern rings um die Alte Mühle.

Anwohner des nahen Lärchenwegs klagten darüber, dass ihr Hund seit Tagen Atembeschwerden und Ausfluss an Augen, Nasen und Ohren habe. Man sei mit dem Vierbeiner bereits beim Tierarzt gewesen. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Baumkrankheit und den Symptomen bei dem Hund gibt, war gestern unklar. Man sei regelmäßig mit dem Hund auf dem Höhenzug Gassi gegangen. Zunächst waren die Baumspezialisten gerufen worden, um die Raupen des Eichenprozessionsspinners zu entfernen. Wie am Rheurdter Sportplatz, im Burger Park, im Niederend und auf dem Vogellehrpfad waren auch am Michaelturm die Raupen entdeckt worden, deren Nesselhärchen allergische Reaktionen bei Menschen hervorrufen können.

Während überall sonst die entsprechenden Gebiete abgesperrt wurden, saugten Spezialisten am Michaelturm die Raupen auf, die anschließend verbrannt wurden. Offenbar bei diesem Einsatz wurde dann die Rußrindenkrankheit an zahlreichen Bäumen entdeckt. Diese Krankheit dort dafür, dass befallene Bäume binnen einer Wachstumsperiode absterben. urch den extrem trockenen Sommer im vergangenen Jahr haben vor allem Ahornbäume ihre Widerstandsfähigkeit gegen den für sie tödlichen Pilz verloren. Da sich die Rußrindenkrankheit durch Sporenflug verbreitet, müssen die gefällten Bäume ebenfalls verbrannt werden.

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