Neukirchen-Vluyn Richtfest für die neue Polizeiwache

Neukirchen-Vluyn · Viel Lob für den guten Verlauf der Bauarbeiten gab es gestern auf der Baustelle an der Niederrheinallee. Die Bürger zeigten sich erleichtert, dass die Polizeibeamten weiter Präsenz im Ort zeigen, erklärte der Wachleiter.

 Vor dem Rohbau (von links): Bürgermeister Harald Lenßen, Wachleiter Polizeihauptkommissar Reinhold Henning, Landrat Ansgar Müller und SPD-Landtagsabgeordneter Ibrahim Yetim.

Vor dem Rohbau (von links): Bürgermeister Harald Lenßen, Wachleiter Polizeihauptkommissar Reinhold Henning, Landrat Ansgar Müller und SPD-Landtagsabgeordneter Ibrahim Yetim.

Foto: Christoph Reichwein

Viele Bürger nehmen ihn beim Vorbeifahren mit Wohlwollen zur Kenntnis, den Rohbau an der Niederrheinallee, nicht allzu weit entfernt vom Rathaus. Bedeutet er doch, dass die Polizei weiter in Neukirchen-Vluyn präsent bleiben wird, sogar ein Stück zentraler als bisher. Gestern wurde das Richtfest der neuen Polizeiwache gefeiert, mit dem Spruch des Poliers, Sekt und zerdeppertem Glas.

"Das ist ein sehr guter Standort", lobte Landrat Ansgar Müller in seiner Ansprache. "Er bildet ein Bindeglied zwischen den Ortskernen." Vor allem aber komme die neue Wache dem Bedürfnis der Bürger nach Sicherheit entgegen und dokumentiere Bürgernähe.

Das Wort "Sicherheit" fiel an diesem Vormittag noch mehrmals. Die Bevölkerung sei erleichtert, dass die Polizei vor Ort bleibt, sagt auch der Leiter der Wache, Polizeihauptkommissar Reinhold Henning. "Die Kollegen werden von Bürgern darauf angesprochen. Wir hören oft: Gut, dass ihr hier seid."

Der Landrat hob in seiner Rede den Einsatz Ibrahim Yetim und Harald Lenßen hervor. Beide, der SPD-Landtagsabgeordnete und der CDU-Bürgermeister, hatten sich in Düsseldorf für eine neue Wache stark gemacht - wenn auch nicht immer am gleichen Strang. Gestern waren auch Vertreter des Landesinnenministeriums vor Ort, darunter der Ministerialrat Klaus Schönenbroicher.

Ansgar Müller hatte bereits 2015 das Vorhaben angekündigt, die Bauarbeiten hatten dann im April dieses Jahres begonnen. Auf rund 600 Quadratmetern Fläche soll eine Wache entstehen, die den modernen Standards der Polizeiarbeit entspricht. Noch arbeiten die Beamten in der alten Wache an der Andreas-Bräm-Straße. Seit Jahren gab es Beschwerden, dass dieser Standort zu eng und zu marode sei. Ein paar Monaten Geduld müssen die Sicherheitskräfte noch aufbringen. Wenn der Bau weiter im Zeitplan bleibt, soll die neue Wache im März 2017 bezogen werden. Bis zu 35 Beamte sollen in dem Gebäude Platz zum Arbeiten finden.

Errichtet wird das Ganze durch die Bauherrengemeinschaft Adena und Baumgartner aus Ratingen. Rund 2,5 Millionen Euro investieren sie in den Bau, der dann von der Kreispolizei angemietet wird. Die Stadt hatte sich zuvor bereiterklärt, das Grundstück an der Niederrheinallee zu verkaufen. Der Mietvertrag soll auf 15 Jahre festgesetzt werden.

Der Neubau soll nicht nur den Polizeibeamten den Alltag erleichtern, auch für Bürger, die ein Anliegen haben, wird vieles leichter. Es wird einen Lift geben anstatt einer knacksenden Treppe, kurz gesagt, die neue Wache ist ganz und gar barrierefrei. Türen werden bewegungsgesteuert durch Motoren geöffnet. Ebenfalls für die Sicherheit der Bürger gedacht ist eine Querungshilfe, die auf Höhe der Wache künftig die Niederrheinallee zieren wird.

Was die Wache allerdings nicht bekommen wird, sind Arrestzellen. Die befinden sich im neuen Gewahrsamstrakt in Moers.

(s-g)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort