35 Retter im Einsatz: In einem nahen Wald brannte bereits ein Baum. Rheurdter Feuerwehr löscht zu großes Martinsfeuer

In einem nahe Wald hatten Funken bereits einen Baum in Brand gesetzt. 35 Retter im Einsatz. Die Natur ist noch zu trocken.

 Geplant war ein großes, knisterndes Martinsfeuer. Doch dann drehte der Wind und trieb die Funken in einen nahen Wald.

Geplant war ein großes, knisterndes Martinsfeuer. Doch dann drehte der Wind und trieb die Funken in einen nahen Wald.

Foto: Esser, Paul (pe)

Alarm bei den Feuerwehren Rheurdt und Sevelen am Samstagabend: Gleich mehrere Anrufer hatten der Feuerwehrleitstelle über den Notruf 112 einen verdächtigen Feuerschein aus Richtung Kengen gemeldet. Zunächst machte sich Einsatzleiter Markus Jansen allein in diese Richtung auf den Weg – doch schon bald sah er lodernde Flammen. Ein großes, privat organisiertes Martinsfeuer erfreute Alt und Jung in Großholthuysen. Allerdings hatte, so Jansen, der Wind gedreht und Funken in einen nahen Wald getragen. Dort brannten bereits ein Baum und Teile des Unterholzes. Die Feuerwehr kam mit drei Dutzend Rettern aus Rheurdt und Sevelen – löschte erst den Baum im Wald und dann das Martinsfeuer.

Dieses sehr konsequente Vorgehen verstimmte wiederum all jene, die sich eigentlich einen gemütlichen Samstagabend am knisternden Lagerfeuer machen wollten. Doch einen Handlungsspielraum sah Jansen für die Feuerwehr-Einsatzkräfte nicht: „Der Wald ist immer noch sehr, sehr trocken. Zudem hängt noch viel trockenes Laub an den Bäumen.“ Ein Windstoß aus der falschen Richtung, einige Funken – mehr brauche es nicht, um einen Brand zu entfachen. Da ließ von den Brandexperten auch niemand mit sich reden.

Zwar sei das privat organisierte Martinsfeuer ganz offiziell angemeldet gewesen. Doch es habe sich seitens der Organisatoren niemand um die Sicherheit gekümmert. Nach Angaben der Feuerwehr standen noch nicht einmal ein Feuerlöscher oder wenigstens ein Eimer Wasser bereit, um möglichst rasch eine unkontrollierte Ausbreitung des Brandes verhindern zu können. Zudem seien die Flammen dieses Martinsfeuers schon sehr hoch gewesen.

Am Samstagabend konnten die Feuerwehrleute nach 90 Minuten wieder abrücken. Markus Jansen von der Rheurdter Feuerwehr rät dazu, den gerade noch mal verhinderten Brand als Denkanstoß zu nehmen. Wer in diesen Tagen ein Arbeitsfeuer plant, sollte vor dem Anzünden kontrollieren, ob sich Tiere im Reisighaufen eingenistet haben und entweder nur ein kleines Feur entfachen – oder noch ein paar Tage warten, bis noch mehr Regen gefallen ist.

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