Beschlussentwurf für den Gemeinderat Rheurdt will 2019 einen Heimatpreis für Vereine ausschreiben

Rheurdt · Die Gemeinde will noch in diesem Jahr einen Heimatpreis ausschreiben. Er richtet sich an Vereine oder „sonstige gemeinderelevante Institutionen“ – wie etwa das Deutsche Rote Kreuz. Der Heimatpreis wird mit einem Preisgeld von 5000 Euro verbunden sein.

 Jagdhornbläser am St. Michaelturm: Auch sie hätten eine Chance auf den Rheurdter Heimatpreis, den der Gemeinderat am Montag auf der Tagesordnung hat.

Jagdhornbläser am St. Michaelturm: Auch sie hätten eine Chance auf den Rheurdter Heimatpreis, den der Gemeinderat am Montag auf der Tagesordnung hat.

Foto: Dirk Neubauer

Sofern der Rat am kommenden Montag die Auslobung des Preises beschließt, sollen bis zum 15. August Vorschläge für Preisträger gemacht werden können. Bis zum 31. Dezember muss über einen Preisträger entschieden sein. Der übernimmt zusammen mit der Ehre und dem Preisgeld eine Verpflichtung: Der Rheurdter Heimatpreisträger 2019 müsste sich im kommenden Jahr in einer Art Landeswettbewerb mit den Preisträgern der übrigen NRW-Kommunen messen.

Diese Bedingungen stammen vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Denn das Haus von Landesministerin Ina Scharrenberg, CDU, hat 2018 den „Heimat-Preis“ als Förderprogramm aufgelegt, übernimmt die Finanzierung der Preisgelder und setzt jährliche Schwerpunkte. In diesem Jahr will sich Rheurdt mit einem Heimatpreis der Gemeinde daran beteiligen.

Darüber bestand im Hauptausschuss am Montagabend Einigkeit. Lediglich Details wurden noch ergänzt oder kurz beraten. So brachte Frank Hoffmann, Grüne, die Idee ein, das Thema „Ökologie“ den Preiskriterien hinzuzufügen. Diese sind: Erhaltung von Kultur und Traditionen, Pflege und Förderung des Brauchtums, Erhaltung und Stärkung des lokalen und regionalen Erbes und der Identität, Bewahrung und Stärkung der Verwurzelung von Menschen in den Ortsteilen der Gemeinde, von Gemeinschaft und Zusammenhalt sowie zukunftsorientierte Entwicklung der Gemeinde und des ländlichen Raums.

Eine kurze Diskussion gab es im Hauptausschuss darüber, ob der Preis auch dann verliehen werden soll, wenn das Landesministerium dem Vorschlag aus Rheurdt nicht folgen mag. Auf Anraten der SPD soll in diesem Fall die Gemeinde das Preisgeld übernehmen. Ohne Gegenstimme passierte der Heimatpreis in Richtung Gemeinderat (8. Juli, 18 Uhr, Ratssaal).

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