Spendenaktion in Rheurdt Marine Spielmannszug übergibt Spenden an Flutopfer

Rheurdt · Eine Delegation des Vereins reiste am Sonntag nach Altenahr und machte sich vor Ort ein Bild von den Folgen der Flutkatastrophe. 10.448 Euro konnten die Spielleute aus der Spendenaktion überreichen.

 Der Marine Spielmannszug Schaephuysen in Altenahr.

Der Marine Spielmannszug Schaephuysen in Altenahr.

Foto: Sonfeld

Am vergangenen Wahlsonntag machte sich eine Abordnung des Marine-Spielmannszugs Blau-Weiss Schaephuysen auf den Weg nach Altenahr, um die Spenden der Schaephuysener und die der umliegenden Ortschaften, zu überreichen. Die Spenden waren in den vergangenen Wochen in mehreren Aktionen durch die Mitglieder des Marine Spielmannszug gesammelt wurden, in dem sie musizierend durch alle Rheurdter Ortschaften zogen.

Nur einige Kilometer zuvor, also vor der Gefällestrecke, die direkt nach Altenahr führt, war von der vor zwei Monaten eingetretenen Katastrophe nichts zu spüren. Eine Kolonne von Lkw mit Tiefladern und Baggern lies vermuten, das sich die Fernsehbilder nun bald in der Realtität wiederholen.

„Im Ahrtal angekommen verschlug es uns aber die Sprache beim Anblick der Zerstörungen“, berichtet Stefan Sonfeld, erster Vorsitzender des Vereins. Zerrissene Brücken, Häuser, Straßen und Bahngleise ließen erahnen, was hier Wochen zuvor geschehen sein muss. „Wir waren verabredet mit dem zweiten Vorsitzenden des Blasorchesters Altenahr. Mit ihm kamen fünf weitere Mitglieder, die von der Flut schwer betroffen sind und fast alles verloren haben. Mit einmal war einem mulmig zu Mute. Doch wir waren auch überrascht: Die Menschen haben alles an Sachwerten verloren, jedoch ihre Hoffnung  und ihr Wille, weiter zu machen sind geblieben.  Vor dem Haus des zweiten Vorsitzenden, welches nun eine Ruine ist, haben wir uns eine  Zeit lang intensive unterhalten“, so Sonfeld.

Die Übergabe der Spenden in Höhe von 10.448 Euro, erfolgte vor Ort durch direkt an die Betroffenen. „Bei dem Ausmaß der Beschädigungen hätten wir eigentlich mit einer ganzen Schubkarre voller Geld kommen können. Dennoch waren die Betroffenen so dankbar, dass es liebe Menschen auf der Welt gibt, die ihnen zur Seite stehen. Wir können von uns  aus nur noch einmal Danke für die große Spendenbereitschaft sagen“, zeigt sich Stefan Sonfeld beeindruckt. „Wie oft glauben wir Probleme zu haben, doch erst wenn man so etwas einmal  live gesehen hat,  wird einem bewusst, was wirkliche Probleme sind. Wir wünschen den Betroffenen dort vor Ort und an den anderen vielen Orten weiterhin Lebensmut und Durchhaltevermögen.“

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