Dreimal in Rheurdt zu finden Rad-Reparaturstation mit Pumpe und Werkzeug

Rheurdt · Der Sattel ist lose und kein passender Schlüssel dabei? Kein Problem: An drei Stellen in Rheurdt und Schaephuysen finden Radfahrer das nötige Werkzeug für kleine Reparaturen. Sie ergänzen das Angebot für Radfahrer, zu dem bereits Ladesäulen für Pedelecs zählen.

 Bürgermeister Dirk Ketelaers präsentiert eine Reparaturstation.

Bürgermeister Dirk Ketelaers präsentiert eine Reparaturstation.

Foto: Andrea Behrend

Was haben Rheurdt und das in etwa gleich große Dorf Manang im Hochland von Nepal gemeinsam? Beide sind Standorte von Fahrrad-Reparaturstationen! In Rheurdt gibt es sogar drei der Säulen, an den Radfahrer Pannen beheben können: Sie stehen am Haus Quademechels, in Höhe Hauptstraße 11 in Rheurdt und am Waldspielplatz in Neufeld. In jede Säule ist eine manuelle Pumpe mit verschiedenen Ventilanschlüssen integriert, außerdem gibt es einen Satz Maul- und Inbusschlüssel sowie Reifenheber zum Abnehmen des Mantels von der Nabe. Nur das Flickzeug müssen die Radfahrer schon selbst dabei.

 Ladestationen für Elektro-Räder gibt es im Ökodorf Rheurdt – am Rathaus und an der Kirche in Schaephuysen. Die drei Reparatursäulen bilden einen weiteren kleinen Beitrag, mit dem die Gemeinde für das Radfahren werben möchte. „Fahrradschnellstraße können wir ja leider nicht bauen“, sagte am Montag Anne-Kathrin Kleimenhagen vom Fachbereich Planen und Bauen im Rheurdter Rathaus.

Die Idee, solche Stationen zu installieren, wurde im Rathaus geboren. „Irgend jemand hatte mal einen Flyer dabei“, sagte Kleimenhagen. Fahrrad-Reparaturstationen werden von verschiedenen Firmen angeboten. Die Rheurdter wurden von der Firma Ibombo aus Leszno in Polen hergestellt. (www.ibombo.de). Wie man deren Internetseiten entnehmen kann, zählen etliche Unternehmen und Städte in Deutschland bereits zu ihren Kunden; in der Region scheint Rheurdt allerdings ein Vorreiter zu sein.

„Ibombo bietet auch Gestelle zum Aufbocken der Räder an“, sagte Anne-Kathrin Kleimenhagen. Doch darauf habe man in Rheurdt verzichtet. „Wir haben genug Platz, um die Räder bei Bedarf umzudrehen und auf den Sattel zu stellen.“ Die Standorte der Reparaturstationen sind mit Bedacht ausgewählt worden. Beispiel Haus Quademechels: Es ist Ort der Rheurdter Reparaturcafés. „Wenn jeman dort mal mit einem kaputten Rad vorbeikommt, sind schon mal Werkzeug und Pumpe da.“

Nun müssen die Standorte der Fahrrad-Reparaturstationen sich nur noch unter Radfahrern herumsprechen. Vielleicht kann man sie ja in Radweg-Karten verzeichnen. Anne-Kathrin Kleimenhagen fände es auch schön, wenn andere Städte das Rheurdter Vorbild aufgreifen würden, zumal die Anschaffung kein Vermögen verschlingt: Rund 2000 haben die drei Rheurdter Stationen gekostet.

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