Spielplätze in Rheurdt Neufelder fordern einen Kinderspielplatz

80 Unterschriften sind gesammelt. Die Eltern wollen mit anpacken. SPD unterstützt und fordert Zebrastreifen auf der Neufelder Straße.

 Die Eltern in Neufeld wünschen sich für ihre Kinder einen Spielplatz. Sie wollen sich gerne einbringen. Es muss aber ein passendes Gelände gefunden werden.

Die Eltern in Neufeld wünschen sich für ihre Kinder einen Spielplatz. Sie wollen sich gerne einbringen. Es muss aber ein passendes Gelände gefunden werden.

Foto: Dirk Neubauer

Mindestens drei Dutzend Kinder in unmittelbarer Nachbarschaft und weit und breit kein Kinderspielplatz in Sicht: Das wollen die Anwohner des Rheurdter Stadtteils Neufeld ändern. Deshalb stehen Klein und Groß zusammen auf der alten Poststraße vor dem alten Wartehäuschen für den längst abgeschafften Schulbus. „Das ist bislang die einzige Investition der Gemeinde hier in Neufeld“, sagt SPD-Chefin Barbara Wolter.

Immerhin scheint sich etwas zu bewegen, seit die Eltern vor den Sommerferien dem Gemeinderat Unterschriften aus 80 Häusern in Neufeld überreichten. Offenbar hat Kämmerer Marcel Schüren Spielplatzmittel für Neufeld in den Haushaltsentwurf für 2020 hineingeschrieben. Jetzt heißt es: am Ball bleiben. Da sind sich Jennifer Creutz und Jasmin Nyskocil einig. Die beiden jungen Mütter überreichten dem Rat die Unterschriftenlisten. Und wollen als Sprecherinnen der Neufelder Eltern die weiteren Spielplatzplanungen begleiten. „Wir Eltern wollen nicht bloß fordern, sondern uns aktiv einbringen“, sagt Jasmin Nyskocil. Ob als Spielplatzpaten, bei Pflegearbeiten wie dem Rasenmähen oder als Aufsicht – sie sind bereit, mit anzupacken. Sobald die Gemeinde ein passendes Gelände für den Kinderspielplatz gefunden hat. Gemeindeeigene Grundstücke gibt es in Neufeld in ausreichender Größe nicht, so die Eltern. Aus ihrer Sicht sollte der Spielplatz auf der rechten Seite der Neufelder Straße liegen, wenn man aus Vluyn kommt. Hier liegen die meisten Häuser. Und über die Landstraße wollen sie ihre Kurzen eigentlich nicht zum Spielen schicken. Es wurde auf der zwar schmalen, aber wie mit dem Lineal gezogenen Neufelder Straße die Geschwindigkeit von 70 auf 50 Stundenkilometer abgesenkt. Doch daran halten sich nur wenige Auto- und Motorradfahrer. Gleich hinter dem Wartehäuschen fängt das Waldgelände des Barons von der Leyen an. „Aber er will nichts von seinem Land abgeben – auch nicht zur Pacht“, hat jemand aus der Runde gehört. Etwas weiter aufwärts an der Alten Poststraße wäre ein Privatgrundstück groß genug für einen Kinder- und Mehrgenerationenspielplatz. Das müsste die Gemeinde pachten. „Für zehn, fünfzehn Jahre – Nachwuchs gibt es hier genug“, sagt Jennifer Creutz vor. Jetzt liegt der Ball bei Verwaltung und Politik im fernen Rheurdter Rathaus. SPD-Chefin Barbara Wolter verspricht, bei den Haushaltsberatungen darauf zu achten, dass die Mittel für einen Spielplatz in Neufeld im Haushalt erhalten bleiben.

Die Sozialdemokratin fordert zusätzlich zwei sichere Übergänge auf der Neufelder Straße – Zebrastreifen zum Beispiel. Denn im Januar wurde nahe der Bushaltestelle bereits ein Kind angefahren, sagt Wolter. Man müsse etwas tun, bevor ein noch schlimmerer Unfall geschieht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort