Engagement in Rheurdt Lions spenden für Opfer von Kindesmisshandlung

Rheurdt · Die Damen des Lions Clubs Rheurdt/Niederrhein unterstützen den Duisburger Verein RISKID. Um trotz Corona-Pandemie Spenden zu generieren, gingen sie neue Wege.

 Da das Rosenfest in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, fanden die Lions-Damen neue Wege, Geld für den guten Zweck zu generieren.

Da das Rosenfest in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, fanden die Lions-Damen neue Wege, Geld für den guten Zweck zu generieren.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Bereits zu Beginn der Pandemie gab es Berichte über eine Zunahme von Fällen häuslicher Gewalt und Kindesmisshandlung bedingt durch den Lockdown. Viele Fälle von sexueller Misshandlung von Kindern und die Aufdeckung der bekannten Fälle von Kinderpornographie zeigten deutlich einen Handlungsbedarf, etwas für den Schutz betroffener Kinder zu tun.

Vor diesem Hintergrund entschieden sich die Damen des Lions Clubs Rheurdt/Niederrhein dafür, den Duisburger Verein RISKID mit dem Geld, das beim diesjährigen Rosenfest gesammelt werden sollte, zu unterstützen. RISKID ist eine Organisation, die sich zur Aufgabe gestellt hat, die interkollegiale Kommunikation zwischen Kinder- und Jugendärzten beim Verdacht einer Kindesmisshandlung zu verbessern.

Der Club hatte schon alle Vorbereitungen für das 17. Rosenfest Anfang Juni 2020 auf dem Tompshof in Hochkamer abgeschlossen, als der erste Lockdown kam – und in dessen Folge auch die Absage des über den Niederrhein hinaus beliebten Festes. Die geplante Unterstützung des Vereins RISKID abzusagen war für die Clubfrauen allerdings keine Option. Deshalb sind die Damen des Lions Clubs Rheurdt/Niederrhein auf Bitten der Präsidentin Petra Hauschild einen ganz neuen Weg gegangen.

Als Kompensation für viele nun nicht notwendige Arbeitsstunden, 120 selbstgekochte Marmeladen, mehr als 100 selbstgebackene Kuchen und Torten, selbst produzierte Rosenlimonade und vieles mehr wurden die Clubmitglieder und Freunde und Förderer erstmalig in der 30-jährigen Clubgeschichte gebeten, eine Spende zugunsten von RISKID auf das Hilfswerkkonto des Clubs zu überweisen. Die Resonanz war überwältigend, und der Club konnte Ende Oktober diesen Jahres den Betrag von 5000 Euro überweisen.

Der Verein RISKID wurde im Herbst 2012 in Duisburg gegründet und setzt die Arbeit des bis dahin von Duisburger Kinder- und Jugendärzten organisierten Pilotprojektes RISKID fort. Speziell der interkollegiale Austausch steht hier im Vordergrund.

Der Name des Vereins steht für das vom Verein entwickelte Risiko-Kinder-Informationssystem-Deutschland, das als technisches Unterstützungssystem in Form einer Datenbankanwendung den an RISKID beteiligten Ärzten zur Verfügung steht. Aktuell kann durch die Spende des Lions Clubs Rheurdt/Niederrhein eine deutschlandweite Postaktion finanziell unterstützt werden. Diese Aktion und begleitende Anzeigen in Fachzeitschriften für Ärzte und Kinderärzte sollen weitere Kinderärzte dazu bewegen, bei RISKID mitzumachen und das elektronische RISKID-System als Frühwarnsystem ebenfalls zu verwenden.

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