Guido Winkmann wirbt um Stimmen der Rheurdter Landratskandidat will mehr Zusammenarbeit im Kreis

Rheurdt · In Kleve fehle es am „Gefühl“ für Rheurdt und andere Kommunen des Südkreises, sagt der unabhängige Landratskandidat Guido Winkmann. Der Polizeibeamte und Bundesliga-Schiedsrichter geht mit einem Fünf-Punkte-Programm in den Wahlkampf. Auch in Rheurdt möchte er für seine Ideen werben.

 Guido Winkmann, LKA-Beamter und Bundesliga-Schiri, will Landrat werden.

Guido Winkmann, LKA-Beamter und Bundesliga-Schiri, will Landrat werden.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Er ist 46 Jahre alt, Beamter beim Landeskriminalamt und Bundesliga-Schiedsrichter. Und er möchte Landrat im Kreis Kleve werden: Guido Winkmann tritt als Einzelkandidat gegen von der SPD und den Wählergemeinschaften unterstützten Peter Driessen und gegen Silke Gorißen (CDU) an. Er ist zuversichtlich: „Das Unterfangen ist nicht ganz hoffnungslos.“ Sein Vorteil sei seine Unabhängigkeit und Parteilosigkeit: „Ich bin der einzige Kandidat, der frei seine Meinung sagen kann. Das ist ein wertvolles Gut.“ Nur ein kleines Team stehe ihm zur Seite. „Acht Leute, alles Freunde und Bekannte.“ Es seien dieselben Freunde, die ihn zur Kandidatur bewegt haben. „Ich hab immer so viel gemeckert. Da haben sie gesagt: Mach es doch selbst besser.“ Und das will er nun.

In den Wochen bis zur Wahl möchte der Nieukerker für sich und seine Ziele bei den Menschen im Kreis werben. „Ich würde gerne eine Veranstaltung in Rheurdt machen. Das ist aber schwer, wenn man die Corona-Regeln einhalten will.“ Im Ökodorf und dem Südkreis kenne er sich gut aus. „Ich hab mal ein Jahr lang in Saelhuysen gewohnt.“ Deshalb wisse er umso besser: „Im Kreis gibt es kein Gefühl für den Süden.“ Eines seiner Ziele als Landrat: „Ich will ein Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen.“ Der Kreis müsse für alle und mit allen seinen 16 Kommunen interdisziplinär arbeiten. „Leistungen der Kreisverwaltung müssen dort, wo sinnvoll, dezentral zur Verfügung gestellt werden, insbesondere im Südkreis und Rees“, heißt es in Winkmanns Wahlprogramm, das er auf fünf Punkte beschränkt hat. Er möchte die Kreisverwaltung effizienter machen. Die Bearbeitung zum Beispiel von Bauanträgen dauere zu lange. Winkmann will die Diskussion mit der Jugend fördern, um zu erfahren, wie man Region für junge Mmenschen attraktiver gemacht werden kann. Und er schlägt eine Task Force zur Bekämpfung der schlechten Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie und von Problemimmobilien vor.

Ein weiterer Punkt seines Wahlprogramms befasst sich mit dem Umweltschutz: Winkmann will gegen illegale Gülleimporte aus den Niederanden vorgehen, um das Grundwasser zu schützen. Nicht zuletzt geht es ihm auch darum, den Kreis und seine Kommunen gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu wappnen. „Alle für 2020 gemacht Haushaltspläne sind vom Prinzip her obsolet“, schreibt er in seinem Wahlprogramm. „Zusagen von Bund oder Land werden vermutlich nicht ausreichen, um alle Finanzlücken zu füllen. Aus diesem Grund ist es zwingend erforderlich, gemeinsam an Strategien zu arbeiten, um die hohe finanzielle Belastung für künftige Generationen aus den 16 Gemeinden und Städte des Kreises bestmöglich aufzufangen.“

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