Neues Gerät wird 2019 angeschafft Rheurdt investiert in die Feuerwehr

RHEURDT · Das Investitionsvolumen im Etat 2019 ist doppelt so hoch wie 2018, weil die Gemeinde Geld für ein neues Feuerwehrgerätehaus und ein neues Löschfahrzeug bereitstellt.

 Die Rheurdter Feuerwehr bei einem Einsatz am Burgweg im August.

Die Rheurdter Feuerwehr bei einem Einsatz am Burgweg im August.

Foto: Feuerwehr Rheurdt

Im Jahr 2019 will die Gemeinde Rheurdt insgesamt 4,2 Millionen Euro für Investitionen bereitstellen – so viel wie noch nie. Das sieht der Haushaltsplan vor, der am Montagabend vom Rat beschlossen wurde. Damit investiert sie mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2018, in dem die Ausgaben für Gebäude und Kanäle, Straßen und andere langfristige Anlagegüter bei zwei Millionen Euro lagen. Grund für den Anstieg im nächsten Jahr sind hohe Investitionen im bereich der Feuerwehr. Im Etat sind 1,5 Millionen Euro für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Rheurdt vermerkt, sowie 350.000 Euro für ein neues Löschfahrzeug LF 10, das ein altes, technisch überholtes ersetzt.

„Die Mittel für den Neubau stehen 2019 zur Verfügung“, sagt Kämmerer Marcell Schüren. Ein Zeitplan für den Neubau liege aber noch nicht vor. Dass die Mittel 2019 bereitstehen, müsse keinen Baubeginn 2019 bedeuten. Setzt die Verwaltung doch auf Zeit, um einen Konsens zu finden. „Es muss ein gemeinsamer Vorschlag sein“, sagt der Kämmerer. „Die Feuerwehr soll diesen Vorschlag gut finden, wie die Politik und der Planer.“

Dieser Planer ist Christian Mummert vom gleichnamigen Architekturbüro aus Sonsbeck. Er weiß wie Feuerwehrleute ticken und wie Feuerwehrgerätehäuser aussehen. Am Niederrhein plante er unter anderem das neue Feuerwehrgerätehaus in Geldern.

Zunächst ist die Frage zu klären, wo das neue Feuerwehrgerätehaus in Rheurdt stehen soll, das das bisherige am Marktplatz ersetzt, das nicht mehr den Vorschriften entspricht. Ein denkbarer Standort in Rheurdt ist wieder der Marktplatz. Der Standort in Schaephuysen soll davon unberührt sein. Zumindest ist das die Aussage von Andreas Pokorny vom Bonner Planungsbüro Forplan, der im April 2017 die Expertise zum Brandschutzbedarfsplan für die Gemeinde erstellte.

„2019 wird auf jeden Fall die Standortfrage geklärt“, sagt Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. „Die Hilfszeit von acht Minuten muss eingehalten werden können.“ Diese Hilfszeit ist die Spanne zwischen dem Eingang eines Notrufes bis zum Eintreffen der Feuerwehrleute am Einsatzort. Sie soll in 80 Prozent der Fälle unter acht Minuten liegen. Wenn der Standort feststeht kann der Architekt mit der Detailplanung beginnen und die Bauanträge einreichen. Meistens dauert es ein Jahr, bis ein Feuerwehrgebäude nach dem Baubeginn fertiggestellt ist.

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