Feuerwehr Rheurdt Großeinsatz in Schaephuysen

Rheurdt · Ein Brand im Keller eines Wohnhauses an der Lärchenstraße hielt bis in die Nacht hinein die Freiwillige Feuerwehr Rherudt sowie unterstützende Einheiten aus Kerken auf Trab.

 Insgesamt 62 Einsatzkräfte bis tief in die Nacht hinein im Einsatz.

Insgesamt 62 Einsatzkräfte bis tief in die Nacht hinein im Einsatz.

Foto: Feuerwehr Rheurdt

Um 18.24 Uhr erreichte die beiden Löscheinheiten der Feuerwehr Rheurdt das Alarmierungsstichwort „Kellerbrand“. Im Keller eines Wohnhauses an der Lärchenstraße in Schaephuysen sei es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen. Die ersten Kräfte der Feuerwehr, die bereits nach rund fünf Minuten am Einsatzort eintrafen, gingen umgehend zu Erkundung und Brandbekämpfung mit einem C-Rohr in den Keller vor. Aus einem etwa drei Quadratmeter großen Raum, der als Depot für Holz-Pellets genutzt wurde, drang Qualm. Das Pellet-Depot war erst wenige Stunden zuvor von einem Lieferanten befüllt worden und beinhaltete seither rund fünf Kubikmeter Pellets. Der Einsatz einer Wärmebildkamera zeigte zunächst keine Auffälligkeiten, allerdings wurde mithilfe eines Mehrgas-Messgeräts ein deutlich erhöhter Kohlenstoffmonoxid-Wert in der Umgebungsluft festgestellt. Daraufhin entschied sich die Feuerwehr, das Depot Stück für Stück zu leeren und auf versteckte Glutnester zu kontrollieren. Im Garten des Hauses wurde parallel ein Löschangriff mit einem Schaumrohr und einem C-Rohr aufgebaut, um mögliches Brandgut abzulöschen.

Außerdem wurde eine Mulde eines Tiefbauunternehmers zur Einsatzstelle beordert. Mit Schubkarren wurde abgelöschtes Brandgut aus dem Garten in die Mulde transportiert. Nachdem das Lager etwa zur Hälfte geleert war, konnte die Feuerwehr schließlich den Brandherd lokalisieren. Im rückwärtigen Teil des Lagers hatte sich vermutlich eine Lampe, die von der Pellet-Lieferung überschüttet worden war, erhitzt und somit mutmaßlich für einen Schwelbrand gesorgt. Die freigelegte und nun mit Sauerstoff angereicherte Glut flammte zwischenzeitlich auf und führte zu starker Rauch- und Wärmeentwicklung.

Die Einsatzkräfte löschten die kritischen Stellen ab und sägten Teile der Holzwand auf. So konnte etwa zweieinhalb Stunden nach Alarmierung „Feuer aus“ gemeldet werden. Um weitere Glutnester auszuschließen, galt es allerdings, das Depot vollständig zu leeren.

Um diesen hohen Bedarf an Einsatzkräften decken zu können, wurden die Löscheinheiten Aldekerk und Eyll der Feuerwehr Kerken zur Unterstützung angefordert. Zudem besetzte die Löscheinheit Kerken-Winternam das verwaiste Gerätehaus in Schaephuysen, um im Falle eines weiteren Notfalls in der Gemeinde Rheurdt schnell ausrücken zu können. Außerdem wurde der „Abrollbehälter Atemschutz“des Kreises Kleve nachalarmiert. In diesem Container befinden sich rund 50 zusätzliche Atemschutzgeräte, Atemluftflaschen und Masken. Mit vereinten Kräften wurde schließlich das gesamte Lager geleert, sämtliches Material abgelöscht und abtransportiert. Insgesamt kamen dabei 15 Trupps unter Atemschutz zum Einsatz. Für die eingesetzten Kräfte stellte der Einsatz eine starke körperliche Belastung dar.

Gegen 0 Uhr konnte der Einsatz schließlich heruntergefahren werden. Nach abschließenden Lüftungs- und Kontrollmaßnahmen konnten die 62 Kameradinnen und Kameraden nach knapp sechs Stunden ihren Einsatz beenden.

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